Emotionen am Schluss
Die Traktanden an der Wintergmeind wurden von den 144 Anwesenden rasch abgearbeitet.
Mit zwei Gegenstimmen wurde der Voranschlag 2015 von den144 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern genehmigt. Wie bereits in den vergangenen drei Jahren sei es ein Sparbudget, sagte Finanzverwalter Hanspeter Frischknecht. Er informierte auch über den Finanzplan 2015 bis 2024. In den Jahren 2014 bis 2016 stehen insbesondere mit den Kindergarten- und Schulhausbauten grosse Investitionen an. Gesamthaft werden in diesen drei Jahren rund 36 Mio. Franken investiert. Dies führt zu einem Anstieg der Verschuldung. «Der Finanzausgleich hilft uns, die Kostensteigerung zu decken», so Frischknecht.
Ohne Diskussion wurde auchden beiden Krediten für die Werkleitungssanierung Hinterdorfstrasse/Bifangstrasse (1 Mio. Franken) und Obere Sandrainstrasse (584050Franken) zugestimmt. «Die Planung für die Werkleitungssanierung Obere Sandrain-strasse hätten wir gerne später gemacht. Der Zustand zwingt uns jedoch, diese vorzuziehen, weil wir schon mehrmals ein Wasserleck hatten», informierte Gemeinderätin Petra Kuster Gerny.
Beim Traktandum 5 stimmte der Souverän der Umzonung der Parzellen 759/760/761 an der Zürcherstrasse zu. Die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen wird in die Zentrumszone umgewandelt. «Mit der Umzonung besteht die Chance auf eine gesamthafte Weiterentwicklung an der Zürcherstrasse», informierte Gemeinderat Hanspeter Benz. Von dieser Umzonung wäre auch das Gebäude betroffen, in dem sich heute der Kinderhort befindet. Möglicherweise wird dieses Haus nach der Umzonung zugunsten einer Erweiterung der Garage Stocker abgerissen. Ein Stimmbürger wollte wissen, was mit dem Kinderhort vorgesehen sei. Gemeinderat Andreas Muff sagte, dass bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden sei, um verschiedene Möglichkeiten zu prüfen und Angebote zusammenzuführen. «Uns liegt die Kinderbetreuung am Herzen, es ist auch ein Standortvorteil für die Gemeinde», so Muff. Man sei auf gutem Weg, eine Lösung zu finden, und werde diese noch dieses Jahr oder Anfang 2015 der Öffentlichkeit präsentieren.
Zu guter Letzt wurde der aus gesundheitlichen Gründen abgetretene Gemeinderat Markus Hächler verabschiedet. Gemeindepräsidentin Susanne Voser bedankte sich für seinen enormen Einsatz. Sie bedauerte, dass im Dorf deswegen Gerüchte und Gerede entstanden seien. Sie kritisierte aufs Schärfste, dass sich aus ihrer Sicht nun einige auf dem Buckel von Kranken in Leserbriefen und Flugblättern zu profilieren versuchten. «Mein Vater nannte solche Leute ‹Charakterlumpen›, aber das kann ich hier natürlich nicht sagen», so Voser.