Feuerwehr bot eine Leistungsschau
Dass die Feuerwehr Wettingen mit rund 100 Männern und Frauen rund um die Uhr um die Sicherheit der Bevölkerung besorgt ist und zum Retten, Löschen, Bergen und Schützen bereit ist, hat sie an der Hauptübung bewiesen.
Eine imposante Zuschauerkulisse, darunter viele Familien mit Kindern, säumte am Freitagabend die in diesem Abschnitt gesperrte Tägerhardstrasse, um die Hauptübung der Feuerwehr mitzuverfolgen. Während Moderator Martin Spichale das Publikum auf das Geschehen einstimmte, wurde den Anwesenden bewusst, wie gut koordinierte Feuerwehreinsätze ablaufen müssen. Als Übungsobjekt wurde das neu erstellte Wohn- und Gewerbehaus auf der Tägerhardmatte gewählt. Schwerpunkt der Übung war nebst Retten und Löschen das Erstellen einer Leitung mit dem Schlauchverleger, um die Löschwasserreserve im Tanklöschfahrzeug sicherzustellen. Im Autospritzwerk im Erdgeschoss hatte sich eine Explosion ereignet, die einen Brand mit starker Rauchentwicklung auslöste.
Richtige Entscheide gefällt
Während der Atemschutz nach einer vermissten Person suchte, wurden Leitungen verlegt, um dem sich ausbreitenden Brand Herr zu werden. In der Zwischenzeit standen auch die übrigen Fahrzeuge und Gerätschaften zur Verfügung. Dies ermöglichte es, aus dem dritten und vierten Obergeschoss des Bürotraktes mit dem Hubretter eingeschlossene Personen zu retten, denen die Flucht über das Treppenhaus verwehrt war. Über die Leiter wurde auch eine Person ab dem Flachdach des zweiten Obergeschosses, die durch Hilferufe auf sich aufmerksam gemacht hatte, gerettet. Nachdem das Ganze unter Kontrolle schien, kam es in der danebenliegenden, freistehenden Trafostation zu einer weiteren Explosion mit Brandausbruch. Noch während der Brand eingedämmt wurde, alarmierte der Einsatzleiter die 144 und bot den Pikettdienst von Energie Wettingen auf.
Für Urs ist nach 35 Jahren Schluss
An der anschliessenden Übungsbesprechung zeigte sich Kommandant Oliver Gross sehr zufrieden und er lobte Einsatzleiter Nicolas Bajatu, der zuvor seine gefällten Entscheide für sein folgerichtiges Handeln erläuterte. Er dankte auch der Mannschaft für die erbrachte Leistung und zog ein positives Fazit. Sein Dank richtete sich aber auch an die Liegenschaftsbesitzer, welche die Übung in ihren Gebäuden ermöglichten, und an das Publikum für das am Feuerwehrdienst gezeigte Interesse. Ein spezieller Dank erging an Michael Voser, Fabian Maissen und Claudio Madaschi, die für die «Spezial effects» wie Explosionen, Feuer und Rauch verantwortlich zeichneten. Mit grosser Freude verabschiedete er nach 35 Dienstjahren zum Schluss Urs Bürgi, der seine letzte Übung geniessen durfte. Gemeindeammann und Ressortvorsteher Roland Kuster schloss sich den Worten von Oliver Gross an und dankte dem Einwohnerrat, welcher der Miliztruppe stets die notwendigen Mittel für die Beschaffung von Fahrzeugen und Gerätschaften bereitstellt.