Gemeinderatswahlen: Fast jede zweite Stimme geht an Burger
525 Neuenhoferinnen und Neuenhofer wählten Daniel Burger (parteilos) zum neuen Gemeinderat. Tim Voser (FDP) erzielte mit 373 Stimmen das zweitbeste Resultat.
«Ich freue mich extrem und danke meiner Wählerschaft», sagt Daniel Burger am Montag nach der Wahl gegenüber der Limmatwelle. Angestossen hat er mit Frau und Sohn, auf eine Wahlfeier musste er aufgrund der aktuellen Lage verzichten. Positive Rückmeldungen hat er dennoch erhalten: Rund 100 Gratulationsschreiben seien eingegangen. Jemand habe sogar eine handgeschriebene Karte in seinen Briefkasten gelegt. Als Parteiloser sei er besonders froh um diesen Rückhalt und über die Deutlichkeit der Wahl. 44,7 Prozent aller Stimmen gingen an Burger, Tim Voser erhielt 373 Stimmen, Jürg Peter Amrein 136 und Christoph Güdel 106.
30 Prozent der Stimmberechtigten haben gewählt, sechs Personen an der Urne, der Rest brieflich.
Finanzen und Limmattalbahn bewegen die Bevölkerung
«Ich werde versuchen, die Interessen und Anliegen der Bevölkerung zu vertreten», sagt Burger. Bei den Gesprächen während des Wahlkampfs seien zwei Anliegen immer wieder genannt worden, so Burger: «Eine Gesundung der finanziellen Lage Neuenhofs und kritische Stimmen gegenüber der Limmattalbahn.» Dieser Themen will sich Burger annehmen. Ein grundsätzliches Nein zur Limmattalbahn sei für ihn aber der falsche Weg: «Wir müssen den Dialog suchen, denn wer mitredet, kann auch mitbestimmen.»
Tim Voser zeigte sich nicht enttäuscht über den zweiten Platz: «Im Gegenteil. Ich freue mich, dass ich trotz meines Alters viele von mir überzeugen konnte und ein starkes Resultat erzielte.» Er freue sich auch, die Arbeit in der Finanzkommission weiterzuführen, und bleibe weiter politisch aktiv. Auch Jürg Amrein und Christoph Güdel nehmen die Nichtwahl sportlich. «Für mich war es eine interessante Erfahrung», so Güdel. Und Jürg Amrein sagt: «Ich gönne Daniel Burger die Wahl und wünsche ihm viel Freude bei dieser Aufgabe.»