«Härdli» wird entwickelt

Das Areal Härdli gilt als Gebiet mit dem «wichtigsten Entwicklungspotenzial.» Wie diese Fläche künftig genutzt werden soll, will die Gemeinde von den Grundeigentümern, den bisherigen und den zukünftigen Nutzern und von der Bevölkerung erfahren.

Diese Familiengärten im Gebiet Härdli stehen auf dem Land der Ortsbürger. (Bild: Melanie Bär)
Diese Familiengärten im Gebiet Härdli stehen auf dem Land der Ortsbürger. (Bild: Melanie Bär)

Mit Inkrafttreten der neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO) wurde im «Härdli» aus der Landwirtschafts- eine Wohn- und Arbeitsplatzzone. Bis im Mai 2035 muss das Areal allerdings nicht nur bebaut, sondern müssen die Bauten auch bezogen sein. Wird diese Baupflicht nicht eingehalten, drohen jährliche Abgaben von 2 Prozent des steuerrechtlich massgebenden Grundstückswertes.

Allerdings ist das Land dank der Umzonung auch einiges mehr wert: 32 Millionen Franken das Land der Ortsbürger, die mit rund 31200 m² die grösste Fläche im «Härdli» besitzen, und 14 Millionen Franken das Land der Einwohnergemeinde, deren rund 15500 m² das zweitgrösste Gebiet umfasst. Entsprechend gross ist ihr Interesse, dass der Baupflichttermin eingehalten wird. «Das Jahr 2035 scheint noch weit weg, doch wenn wir gut planen wollen und auch Fehler und Rückschritte einrechnen, dann sollten wir jetzt in die Planungen einsteigen», sagt Martin Uebelhart.

Planungen sollen mit einem

 

Studienauftrag beginnen

Mit 8850 m² Landanteil gehört auch der Verein für Alterssiedlung Sonnmatt zu den grossen Landbesitzern im «Härdli». Gemeinsam wollen sich die Einwohner- und die Ortsbürgergemeinde sowie die Alterssiedlung nun in einer Vereinbarung über den Prozess und eine kooperative Planung einigen. Auch zwei private Grundeigentümer wollen sich daran beteiligen.

Als Erstes soll eine Studie in Auftrag gegeben werden. Drei Planerteams sollen in einem Wettbewerbsverfahren aufzeigen, wie das Areal künftig genutzt werden könnte. Dabei sollen sie alle Eigentümer, Nutzer, die Öffentlichkeit sowie Interessierte miteinbeziehen. Die Kosten dieses Studienauftrags und des Richtprojekts belaufen sich auf 520000 Franken. Die Einwohner müssen an der nächsten Gemeindeversammlung am 22. November über diesen Gesamtkredit abstimmen – auch wenn ihr nur ein Teil davon (135200 Franken) in Rechnung gestellt wird.

Wer will was?

Der erste Schritt für diese Entwicklung im Gebiet Härdli wurde mit der Umzonung im Rahmen der «Strategie vorwärts» längst beschlossen und von der Bevölkerung gutgeheissen. Trotzdem wird die Gestaltung im «Härdli» wohl für Emotionen sorgen. Es gilt zu klären, wer bleibt, wer neu kommt und wer umzieht. Es gibt zwar keine Standortgarantie, jedoch eine Existenzberechtigung. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass die Familiengärten künftig nicht mehr im Gebiet Härdli stehen werden, für sie jedoch ein Ersatzstandort gesucht wird. Deshalb sollen sich jetzt alle Nutzer und Eigentümer Gedanken über ihre Zukunft machen, rät Hanspeter Frischknecht, Leiter der Bau- und Planungsabteilung, und fügt an: «Das Gebiet Härdli ist eines der wertvollsten Entwicklungsgebiete im Kanton Aargau. Dieses soll gut geplant werden. Deshalb ist es uns wichtig, alle in die Planung miteinzubeziehen.» Am 1. und 4. November um 19 Uhr lädt die Gemeinde deshalb alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung in die Aula ein.

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