«Ich möchte bleiben, wie ich bin»

Margrit Aerne darf am 10. Oktober ihren 94. Geburtstagfeiern und freut sich sehr, wenn ihregrosse Familie siean ihrem Ehrentag besuchen kommt.

Die sechsfache Grossmutter und zweifache Urgrossmutter liebt Sportsendungen und ist begeisterter FC-Basel-Fan. Foto: se
Die sechsfache Grossmutter und zweifache Urgrossmutter liebt Sportsendungen und ist begeisterter FC-Basel-Fan. Foto: se

Viele eingerahmte Bilder schmücken die Wände in Margrit Aernes Wohnung. Darauf zu sehen sind zwei kleine Kinder, ein Hochzeitspaar, ein älteres Ehepaar und ein junger Vater mit seinem Kind. Die Menschen auf den Fotos sind Aernes Enkel, Urenkel, Kinder und ihr Ehemann. Die Seniorin holt ihre Angehörigen durch die Bilder zu sich in ihre Wohnung in der Alterssiedlung Sonnmatt. Dass ihre Familie ihr Ein und Alles ist, wird im Gespräch mit der Neuenhoferin schnell klar: «Meine Familie bereitet mir die grösste Freude. Alle sind so lieb zu mir und kommen mich so oft es geht besuchen», sagt Aerne. Die vierfache Mutter hat sechs Enkel und zwei Urenkel. Geboren wurde sie 1921 in Niederrohrdorf, wo sie mit zwei Geschwistern aufwuchs. Ihr Vater besass ein Elektrogeschäft. Als junge Frau arbeitete sie im Hotel Schwanen in Ennetbaden in der Küche. 1949 heiratete sie ihren Ehemann Dölf, den sie «auf dem Tanz» kennenlernte. Aerne hat trotz ihres hohen Alters ein scharfes Gedächtnis. An Daten und Stationen ihres Lebens kann sie sich noch gut erinnern. So weiss sie, dass sie mit ihrem Mann und den Kindern 1955 von Wettingen nach Neuenhof gezogen ist. Zuerst lebte die Familie an der Schiblerstrasse. Danach zogen die Aernes an die Birkenstrasse. Mit ihrem Gatten teilte sie die Leidenschaft zum Wandern. «In den Ferien sind wir oft nach Davos zum Wandern gegangen und auch mit dem Verein Naturfreunde haben wir viele Wanderungen unternommen», erzählt Aerne.

Vor vier Jahren ist sie mit ihrem Gatten in die Alterssiedlung gezogen. «Am Anfang war die Umstellung schwierig für mich», gibt Aerne zu. Mit der Zeit hat sie sich aber an das Leben in der Sonnmatt gewöhnt und schätzt die Treffen mit den Mitbewohnerinnen in der Cafeteria an den Nachmittagen. Schwer getroffen hat sie der Verlust ihres Ehemannes. Im März dieses Jahres ist er 91-jährig verstorben. «Wir hätten diesen Oktober unseren 65. Hochzeitstag gefeiert und uns so darauf gefreut», sagt Aerne traurig. Ihren Lebensmut hat sie trotz dieses Schicksalsschlags nicht verloren. Im neuen Lebensjahr möchte sie so bleiben, wie sie ist, und ihren klaren Verstand behalten. Ein Rezept für ein langes Leben hat die fröhliche Seniorin nicht. Sie gebe sich zufrieden mit dem, was sie habe. Gerne liest sie Zeitung und schaut sich Sportsendungen an. Am liebsten sei ihr neben Tennis und Eishockey das «Tschutte». «Der FC Basel ist meine Lieblingsmannschaft», sagt sie lachend. Auf ihren Geburtstag am kommenden Samstag freut sie sich sehr. Ihre Kinder werden sie überraschen und hätten etwas geplant, ist sie sich sicher. «Meine ganze Familie wird mich besuchen und wir werden alle gemeinsam essen».

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