Im Kampf gegen den Güsel
200 Neuenhofer Schülerinnen und Schüler setzten ein Zeichen gegen Littering und räumten das Dorf auf.
Bevor die 1.–9.-Klässler der Neuenhofer Schule mit Handschuhen, einer Greifzange und Abfallsäcken am letzten Freitag loszogen, um zu «fötzele», wurde der spezielle Halbtag anlässlich des «Clean-up-Days» mit einem festlichen Akt eröffnet.
«Warum sammelt ihr Abfall?», fragte Gemeindeammann Martin Uebelhart bei einer kurzen Anrede in die Runde von 200 Schülerinnen und Schülern. «Strassen sauber halten – keine Tiere umbringen – der Umwelt zuliebe», riefen die Kinder zurück. Er wies darauf hin, dass Abfall trennen sehr wichtig ist, aber gar keinen Abfall produzieren noch besser wäre. Auch zwei Schülerinnen und ein Schüler der Klasse R1a übernahmen mutig das Mikrofon. «Eigentlich ist es nicht unsere Aufgabe, die Strassen zu säubern, denn wir wissen, dass Abfall nicht auf den Boden gehört», erklärten sie. «Wir helfen jedoch mit, dass immer mehr Menschen daran denken, ihren Abfall korrekt zu entsorgen», war ihre Botschaft. Ein Flötenspiel mit über 50 Musikanten der Schule unter der Leitung von Eva Debrunner umrahmte die Eröffnungszeremonie.
Gestärkt mit einem Weggli, Schoggistängeli und Getränk zogen die Schülerinnen und Schüler in 10 Gruppen mit jeweils einer Lehrperson los, um eine möglichst grosse Ausbeute an Müll in verschiedenen Sammelgebieten zu machen. Uebelhart begleitete eine der Gruppen. «Schliesslich produzieren auch wir Erwachsenen Abfall», sagte Uebelhart und half fleissig mit, Plastik, Büchsen und Flaschen auf dem Schulhofgelände zu suchen und einzusammeln. Doch mit dem Sammeln war es nicht getan. Spezielle und mitgetragene Müllsäcke verlangten eine exakte Trennung des Mülls.
Géraldine Eliasson von der Schule und Oliver Lamm von der Jugendarbeit Neuenhof waren die Clean-up-Day-Hauptverantwortlichen. «Ziel ist es, bei den Jugendlichen das Bewusstsein zu wecken, was die Folgen von Littering bedeuten», so Lamm, denn gerade in Neuenhof sei dieses Thema sehr wichtig.