Pflanzen und Vögel beobachten und die Natur geniessen
350 Kilogramm Zander sowie 30 Kilogramm Forelle und Calamares wurden
Schon am Freitagabend waren die 200 Sitzplätze in der Hafenanlage an der Limmat gut besetzt. «Manchmal sogar zweimal», freut sich der zufriedene Präsident Christian Hochuli über die vielen Besucher. Schliesslich rechnet sich der Anlass erst richtig, wenn bis am Sonntag alle Fische gegessen sind. Weil das traditionelle Fischessen die einzige Einnahmequelle des Clubs ist, sei ein guter Umsatz besonders wichtig. «Im Gegensatz zu den umliegenden Fischerclubs verkaufen wir keine Patente.» Beim Bootsclub Neuenhof steht denn nicht nur das Fischen im Vordergrund, sondern auch die Freude am Bootfahren.
«Ich fische nicht, sondern fahre mit meinem elektrischen Boot aus Freude an der Natur auf dem Wasser», sagt Clubmitglied Peter Lehmann. «So kann man die Landschaft geniessen und Pflanzen und Vögel beobachten», doppelt seine Frau Rosmarie nach.
Zurzeit bietet der Bootsclub 41 Bootsplätze an – so viele, wie es Mitglieder hat. «Im Moment gibt es eine Warteliste, weil uns nicht mehr Bootsplätze zur Verfügung stehen, können wir auch nicht mehr Mitglieder aufnehmen», so Hochuli.
Um den Club zu verjüngen, achtet man darauf, auch junge Mitglieder zu gewinnen. Einer von ihnen ist Marius Mäder. Mit 21 Jahren ist er der Jüngste, das älteste Mitglied ist knapp achtzig. Was fasziniert den jungen Mann am Bootfahren? «Ich bin mit Wassersport gross geworden, bin aktiver Ruderer beim Limmatclub Baden und absolviere zurzeit auch die Rekrutenschule bei den Pontonieren am Wasser.» Beim Rudern treibe er Sport und beim Motorbootfahren könne er entspannen und geniessen.
Das kann auch Präsident Hochuli nachvollziehen: «Es ist ein Ausgleich zu meinem technischen Beruf und wir haben innerhalb des Vereins einen freundschaftlichen Zusammenhalt.» Vergangenes Wochenende haben sie bewiesen, dass es auch beim Zusammenarbeiten sehr gut klappt. Rund 35 Mitglieder und Helfer waren am Fischessen im Einsatz, die Woche davor und danach wurde die Infrastruktur auf- und abgebaut. «Doch der Aufwand hat sich definitiv gelohnt», freut sich Hochuli. (bär)