Velohelm richtig tragen

In Zusammenarbeit mit dem TCS Sektion Aargau hat die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal Neuenhofer Viertklässler aufs Helmtragen geschult.

Polizist Alain Späni prüft, ob der Helm des Schülers richtig sitzt. Fotos: bär
Polizist Alain Späni prüft, ob der Helm des Schülers richtig sitzt. Fotos: bär

«Wenn du den Helm so trägst, nützt er bei einem Unfall nichts, weil er wegrutscht», sagt Walter Wolf und zieht einem Schüler das Riemchen enger. Der Fachmann von TCS und der Firma KED fügt an: «Von 800 Schülern tragen nur etwa 20 den Helm richtig. Die meisten Helme sitzen zu locker.» Er muss es wissen. Auf seine Initiative hin hat der TCS in Zusammenarbeit mit verschiedenen Repol im Aargau dieses Jahr 800 Viert- und Fünftklässler geschult. Es werde nun entschieden, ob diese Aktion weitergeführt und allenfalls sogar auf andere Kantone ausgedehnt werde. «Es hat sich gezeigt, dass es ein Bedürfnis ist, weil die Helme nicht richtig getragen werden.»

Das bestätigt auch Eliane Voser, Primarschullehrerin der P4C. Sie hatte die Eltern vorgängig über die Aktion informiert und Eltern von Kindern, die noch keinen Helm besitzen, sogar persönlich kontaktiert. «Ich bekam durchweg positive Reaktionen, manche waren froh, weil sie gar nicht daran gedacht haben.» Auch Alain Späni von der Repol Wettingen-Limmattal kennt das Problem. «Doch es gibt keine Helmpflicht, deshalb können wir nur präventiv darauf hinweisen, wie wichtig das Tragen ist.»

Mit einem hammer schlug Wolf vor den Augen der Schüler auf ein-en Holzkopf, der einmal mit einem Helm geschützt war und einmal nicht. Am danebenstehenden Computer konnten die Schüler die Schlagkraft messen und sehen, dass der Helm in diesem Fall vor einem Schädelbruch geschützt hätte. Beeindruckt setzten die Schüler danach ihre eigenen Helme auf und liessen von den Polizisten und TCS-Mitarbeitenden überprüfen, ob der Helm passt und richtig eingestellt ist. Das Ergebnis wurde auf einem Blatt eingetragen und den Kindern mit nach Hause gegeben.

Wer selber kein Fachmann sei, könne anhand der Anleitung, die dem Helm beiliege, überprüfen, wie man ihn richtig einstelle, «oder ihn direkt beim Fachhändler einstellen lassen», rät Wolf. Als Faustregel gelte: Die vordere, untere Helmkante muss zwei Finger breit über der Nasenwurzel angebracht sein. Die Bänder müssen beidseitig satt angepasst werden, sodass der Helm vor allem durch die beiden vor den Ohren liegenden Bänder in seiner Position gehalten wird. «So rutscht der Helm bei einem Aufprall nicht weg», erklärt Wolf. Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) wird bei richtigem Tragen eines Velohelms die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung um mindestens 40 Prozent reduziert.

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