Weihnachten ist vorbei und die Christbäume brennen lichterloh
Verschneite Winterlandschaft, ein warmes Feuer und eine Wurst vom Grill: Das Christbaumverbrennen gehört in Neuenhof zur Tradition.
Samstagnachmittag um fünf Uhr beim Schützenhaus «Buchmatte»: Auf der verschneiten Wiese brennt ein grosses Feuer. Stefan Beeler von der Chlausgesellschaft wirft einen Weihnachtsbaum nach dem anderen in die Flammen.
Einer stammt von Familie Frei. Severin Frei und seine Geschwister kommen seit Jahren zum Christbaumverbrennen der Chlausgesellschaft. Mit einem Glas Punsch in der Hand steht der Schüler vor dem Feuer und sieht zu, wie die Bäume langsam in Flammen aufgehen: «Es ist schön warm hier beim Feuer und der Punsch ist gut.»
Der Anlass sei auch für Familien gedacht, so Beeler. «Sie können den Christbaum aus der eigenen Stube durch den Schnee zu uns hinauftragen, um ihn dann brennen zu sehen.»
Die rund 80 hergebrachten Bäume stammen aber nicht nur von Privaten. Auch übrig gebliebene Bäume aus einer Verkaufsstelle aus Neuenhof wurden hergebracht und verbrannt.
Tradition schweisst zusammen
Das Christbaumverbrennen wurde vor 14 Jahren von der Chlausgesellschaft initiiert und wird seither von ihr durchgeführt. «Um diese Zeit ist nicht viel los und es schweisst die Leute im Dorf zusammen», sagt der Präsident der Chlausgesellschaft, Hardy Wiederkehr.
Ihm ist das Gesellige wichtig: In der warmen Stube des Schützenhauses konnten die über 50 Besucher zusammenkommen, einen Punsch trinken, eine Wurst vom Grill essen oder auch einfach nur ein bisschen verweilen.
Neuenhof ist die einzige Limmatwelle-Gemeinde, die noch ein Christbaumverbrennen durchführt. Wegen der entstehenden Immissionen ist das Baumverbrennen vielerorts umstritten.
Gemäss Gesetz ist es aber erlaubt, «wenn ein überwiegendes Interesse besteht und keine übermässigen Immissionen entstehen». Für die Sicherheit sorgte die Feuerwehr.