Elternverein gibt auf
Den Elternverein Spreitenbach gibt es nicht mehr. Der Grund: Zwei von fünf Vorstandsmitgliedern ziehen weg, der Aufwand für drei wäre zu gross.
Seit der Gründung im Jahr 2023 schrieb der Elternverein Spreitenbach an seiner Erfolgsgeschichte. Bereits nach einem Jahr zählten 23 Familien zu den Mitgliedern. Auch wurde er durch private Gönnerinnen und Sponsoren unterstützt. Durch den Einsatz des Vereins wurde an der Gemeindeversammlung im Juni 2023 ein Kredit von 930000 Franken für die Sanierung der Spielplätze Kreuzplatz, Langäcker, Ziegelei und Hasel gesprochen.
Doch nun das: Der Vorstand des Elternvereins hat sich entschlossen, den Verein aufzulösen. Zwei des mittlerweile auf fünf Personen aufgestockten Vorstands ziehen weg aus Spreitenbach, nämlich Mitgründerin Lorena Oliveri und Präsidentin Sonia Bösch: «Zu dritt kann der Aufwand für einen Verein nicht aufrechterhalten werden. Die Bereitschaft der Leute ist leider gering. Wir haben viele Feedbacks erhalten, im Sinne von ‹sehr schade›, aber wenn es darum geht, mitzuhelfen, wird es schwierig.» Der Spielplatz Kreuzplatz, der mit Hilfe und Ideen des Elternvereins saniert wurde, konnte im letzten Sommer eingeweiht werden. Das Ziel ist es, innerhalb von zwei Jahren alle Spielplätze umzugestalten.
Kaum bereit für Gratisarbeit
Weitere Gründe für die Auflösung ist die fehlende Unterstützung durch Freiwillige: Sie hätten bei den Veranstaltungen den Bedarf nach Unterhaltung gespürt, bei der Bereitstellung von Gratisarbeit aber fast keinen Support erhalten, so Sonia Bösch. Auch das anfänglich gut gestartete Eltern-Kind-Turnen im Winterhalbjahr 2023/2024 stagnierte, denn für die Saison 2024/ 2025 fand sich keine Leiterin und kein Leiter mehr. Einzig die Chrabbelgruppe ist mit 25 Familien sehr voll und sie trifft sich jeweils freitags. Die Chrabbelgruppe wird unabhängig vom Verein weitergeführt.
«Verein war falsche Wahl»
Im Begründungsentscheid führt der Vorstand aus, dass durch den Wegzug von zwei Vorstandsmitgliedern die administrative Arbeit, Events, Kommunikation und Vereinsbürokratie mit Budget und Finanzbuchhaltung für drei Personen zu viel seien. Und er kommt zum Schluss: «Das Gefäss Verein war die falsche Wahl – eine Interessengruppe wäre unbürokratischer gewesen.»