«Gemeinsam konnte man etwas Gutes bewirken»

Am Samstagmorgen versammelten sich zahlreiche Freiwillige und Vereine, um den Spreitenbacher Wald von Abfall zu befreien. Dabei stiess man teils auf skurrile, teils auf erschreckende Funde.

Der Männerklub Spreitenbach bereitet die Burger vor.mz

Der Männerklub Spreitenbach bereitet die Burger vor.mz

Unzählige Nastücher im Wald beim Franzosenweiher. mz

Unzählige Nastücher im Wald beim Franzosenweiher. mz

Endri Statovci hilft tatkräftig mit. mz

Endri Statovci hilft tatkräftig mit. mz

Auch eine Kommode gehört zu den Fundgegenständen.mz

Auch eine Kommode gehört zu den Fundgegenständen.mz

Familie Fuhrer findet den E-Scooter. mz

Familie Fuhrer findet den E-Scooter. mz

Revierförster 
               Peter Muntwyler bei seiner         Begrüssungsansprache.Muriel Zweifel

Revierförster Peter Muntwyler bei seiner Begrüssungsansprache.Muriel Zweifel

Einen Fensterrahmen, einen Drahtzaun, eine alte Kommode sowie zahlreiche Glas- und Aludosen – all das sammelten die engagierten Helferinnen und Helfer am Samstagmorgen beim Waldreinigungstag.

Die Anwesenden bildeten eine bunt gemischte Einheit, die sich um 9 Uhr beim Unterstand an der Heitersbergstrasse versammelte. Mit dabei waren unter anderem Mitarbeiter des Altersheims Senevita, die Oase – Islamische Gemeinschaft Spreitenbach, Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins, Schulklassen sowie weitere engagierte Bewohner und Bewohnerinnen. Nachdem sich alle mit Handschuhen und Greifzangen ausgerüstet hatten, machten sich verschiedene Einsatzgruppen auf den Weg, um den Wald zu säubern.

Die Einteilung der Routen übernahm Revierförster Peter Muntwyler. Gemeinsam mit seinem Forstteam und der Natur- und Umweltkommission Spreitenbach organisiert er den Waldreinigungstag, welcher bereits zum 14. Mal stattfand. Währendeinige der Teilnehmenden zu Fuss loszogen, wurden andere zunächst zum Franzosenweiher und zur Limmat gefahren. Besonders entlang der Limmat war die Menge an Müll enorm, wie Muntwyler im Anschluss an die Aktion berichtete. Am Franzosenweiher wartete eine weitere unangenehme Überraschung. Dort zeigte der zwölfjährige Raphael dem Förster einen Elektroroller, den er bereits am Vortag mit seinen Freunden mitten im Wald entdeckt hatte. Raphaels Mutter, Petra Fuhrer, war schockiert über den Fund. «Wahrscheinlich wollte sich jemand des Scooters entledigen. Es ist erschreckend, wenn man bedenkt, dass elektronische Fahrzeuge einfach in der Natur entsorgt werden», meinte sie. Auch Muntwyler stimmte zu: Die Batteriesäure und Schwermetalle stellen eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt und die Tierwelt dar. Für Aufregung und Ekel sorgten rund um den Weiher zudem zahlreiche Taschentücher, die von Besuchern des Naherholungsgebiets für den Toilettengang genutzt und anschliessend einfach liegen gelassen wurden.

Für viele engagierte Helferinnen und Helfer ist die Waldreinigungsaktion wichtig, da sie den Wald auch in ihrer Freizeit nutzen – so auch für einige Schülerinnen und Schüler der Sekundar- und der Realschule, die mit ihren Klassen teilnahmen. Einige erzählten, dass sie hier oft grillen und Zeit mit Freunden verbringen.

Auch Endri Statovci erinnert sich gerne an die Momente seiner Kindheit im Wald. Er nahm gemeinsam mit der Oase, der Islamischen Gemeinschaft Spreitenbach, an der Aktion teil. Der junge Mann betonte, dass solche Events für seinen Verein eine wichtige Rolle bei der Integration spielen und zu einem guten Miteinander beitragen. Mit seiner Teilnahme wolle der Verein seine Unterstützung für die Gemeinschaft zum Ausdruck bringen.

Nach dem eifrigen Müllsammeln fanden sich die verschiedenen Gruppen bei der Waldhütte Spreitenbach ein. Auch die Pfadi, die vom Pfadiheim gestartet war, stiess mit 8 Leitern und 19 Kindern dazu. Wie die anderen Teilnehmenden freuten sie sich über die Burger, die vom Männerkochklub Spreitenbach vor Ort zubereitet wurden.

Für Muntwyler war gegen Ende der Zeitpunkt gekommen, den gesammelten Abfall von den verschiedenen Stationen zusammenzutragen. Er stellte fest, dass in diesem Jahr mehr Abfall im Wald gefunden wurde als im Vorjahr. Positiv sei jedoch, so betonte er, dass so viele Vereine und Freiwillige mitgeholfen hätten, den Wald zu säubern. «Gemeinsam konnte man etwas Gutes bewirken», so Muntwyler.

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