Viele Hürden auf dem Weg zum Paarglück
Eine turbulente Reise durch den Alltag, gespickt mit Auseinandersetzungen und Kompromissen eines Paares, das perfekt sein soll. Das verspricht die Komödie der Theatergesellschaft Spreitenbach.
Gibt es die Perfektion in einer Beziehung? Genau das versucht das Ehepaar Angela (Kimberly Bont) und Stefan (Michael Voser) im Dreiakter «Das perfekte Paar» von Jürgen Baumgartner herauszufinden. Allerdings stehen dem Glück des Paares viele Hürden im Wege. Dazu kommen Missverständnisse und unterschiedliche Lebensziele, die zu Spannungen und Konflikten führen.
Angela, die selbstbewusste Jungunternehmerin, versucht, ihr Geschäft mit den Angestellten (Yolanda und Jasmine Baumann sowie Fabio Snozzi) erfolgreich voranzutreiben. Doch sind finanzielle Probleme und enge Räumlichkeiten im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich vorhanden. Getrennte Wohnungen scheinen dem Ehepaar eine vernünftige Lösung zu sein. Doch die eigenwillige Mutter von Angela (Helga Baumann) funkt dazwischen und meldet das Paar ohne sein Wissen bei einem Wettbewerb an, dessen erster Preis eine stattliche Summe Geld verspricht und so das Ende des finanziellen Engpasses bedeuten könnte. Plötzlich steht der Reporter Manfred (Beat Müller) von der Zeitschrift «Hella» vor der Tür, der das perfekte Leben des Paares für den Wettbewerb «Das perfekte Paar» dokumentieren will. Gar nicht so einfach für die sieben Beteiligten, die nun – des Geldes wegen – Harmonie vorgaukeln.
«Sofort ins Stück verliebt»
«Das Stück fordert die Schauspieler heraus», sagt Jasmine Baumann, die Regie führt. Es setze vor allem mit Mimik, Gesten und vielerlei Handlungen erheiternde Akzente. Sie selbst schlüpfte im Januar ungeplant in die Rolle der Mitarbeiterin Karin, da es verschiedene Rollenwechsel gab. «Etwas nervös bin ich», erwähnt sie, «denn ich stand schon lange nicht mehr auf der Bühne.» Ein Comeback gibt es auch durch Fabio Snozzi, der im Jahr 2007 das letzte Mal – ebenfalls zusammen mit Helga Baumann – das Publikum der Theatergesellschaft begeisterte. «Schon in der Kindheit stand ich gerne auf der Bühne und spielte gar Emil Steinberger», sagt er.
«Bei der Auswahl habe ich mich sofort in das Stück verliebt», so Jasmine Baumann. Nebst der Machbarkeit der Rollenverteilung habe ihr auch der tiefere Sinn des Inhaltes eine entscheidende Bedeutung hinterlassen. Tatsächlich nutzt das Theaterstück oft lustige, aber auch ernste Momente, um die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Nachdenken ihrer eigenen Beziehungen anzuregen. Dabei spiegeln die lebhaften Dialoge die Realität vieler Paare und Familien wider.
«Das perfekte Paar» bietet also nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine Reflexion über Liebe, Kommunikation und die Akzeptanz von Unvollkommenheiten. Es ist eine gelungene Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, die das Publikum fesselt und zum Schmunzeln bringt.