Goldpreis für Schule
Drei Schulklassen des Schulhauses Hasel gewannen mit dem Projekt «Büro für Ideen und Lösungen» den Goldpreis des «Funkenflugs» für das beispielhafte Kulturprojekt.
Im Badener Kurtheater wurde der Preis übergeben. Anwesend waren nicht nur viele Schulklassen, sondern auch Grossratspräsidentin Mirjam Kosch, Spreitenbachs Gemeindepräsident Markus Mötteli und Schulleiterin Bettina Stade. «Kultur macht Schule» prämiert jedes Jahr Kulturprojekte von Aargauer Schulen mit dem «Funkenflug». Die Jury wählt aus den Projekten, an denen Schülerinnen und Schüler aktiv am künstlerischen Prozess mitgewirkt haben, die Funkenflieger aus. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden als Gold- oder Silberprojekte ausgezeichnet.
Mit Erfindungen beschäftigt
Über ein halbes Jahr hinweg beschäftigten sich mehrere Schulklassen im Hasel intensiv mit dem Thema «Erfindungen» und richteten ein kreatives «Büro für Ideen und Lösungen» ein. Zusammen mit dem Künstler und Erfinder Stefan Heuss nahmen sich die Schülerinnen und Schüler den Herausforderungen des schulischen Alltags an und setzten diesen kreatives Schaffen entgegen. Was tun, wenn niemand den Schulhof kehren will? Man baut einen motorisierten Abfallwagen – so reissen sich alle darum. Warum fehlen die Haargummis, wenn das Turnen ansteht? Kein Problem, wir bauen einen Haargummi-Automaten. Die Arbeit mit wiederverwertbarem Material setzte ein vermehrtes Nachdenken über Abfall und Recycling in der ganzen Schule in Gang. Auch der lokale Mechaniker Fritz Lüscher brachte seine Expertise ein. So entwickelte das Projekt eine Eigendynamik, die zuerst die Schule begeisterte und dann eine Strahlkraft übers Schulareal hinaus entwickelte. Das «Büro für Ideen und Lösungen» erfand ein halbes Jahr lang und gewann nun für diese aussergewöhnlichen Aktivitäten den Goldpreis des «Funkenflugs», des Kantons Aargau.
Die Laudatio der Jury freute die beteiligten Klassen und Lehrkräfte besonders: «Das Projekt zeigt exemplarisch, wie sich Probleme in kreative Erfindungen verwandeln, wenn Schülerinnen und Schüler mit ihren Themen ernst genommen werden und Lehrpersonen sich in der Umsetzung herausfordern lassen. Professionelle Ansprechpersonen wurden klug eingesetzt, das Scheitern riskiert und auch ungewöhnliche Lösungen akzeptiert – ein Zeichen für gelungene Partizipation», schrieb Markus Schwander, Bildender Künstler, Kunstvermittler und Dozent an der Fachhochschule Nordwestschweiz.(zVg)