Kulturpreis geht an Sterne-Club
In Spreitenbach wurde am 21. September der Kulturpreis verliehen. 10000 Franken gingen an den Sterne-Club.
Seit 35 Jahren wird in Spreitenbach von der Kulturkommission der Kulturpreis verliehen. Das passiert in Zusammenarbeit mit dem Shoppi Tivoli. Dieses schenkt den Gewinnerinnen und Gewinnern 10000 Franken. An der diesjährigen Ausgabe wurde der Sterne-Club auserkoren. Dieser zeichnet sich durch grosse Liebe zu Hopfen- und Malzgenüssen und grossartige Feste aus. «Wir sind stolz, diesen Preis zu erhalten. Und ich glaube, wir haben ihn verdient», meinte Präsident Daniel Fischer an der Verleihung.
Sterne-Club: Unter dem Radar und doch allen bekannt
Wer sich über den Sterne-Club schlaumachen möchte, der muss lange suchen. Ausser einer Facebook-Seite und einem Eintrag im Vereinsverzeichnis der Gemeinde findet man nicht viel. «Man fände wohl mehr im Strafregister als bei Google», meinte ein Vereinsmitglied, worauf grosses Gelächter losging. Der Sterne-Club ist eine Vereinigung von guten Freunden, die in jungen Jahren gerne am Stammtisch im «Sternen» etwas tranken. «Viele mögen sich noch gut daran erinnern, wie Liesbethli im ‹Sternen› uns damals hegte», erzählte Gründungsmitglied Sven Imboden nostalgisch. «Doch wir wollten mehr als einfach Bier trinken. Wir wollten Kameradschaft und der Gemeinde etwas geben. Deswegen haben wir einen Verein gegründet.» An die erste Gründungsversammlung könne er sich noch gut erinnern, teilte er mit und begann, aus dem Protokoll vorzulesen: «20 Uhr: Beginn der Versammlung. 20.08 Uhr: Es herrscht das absolute Chaos. 20.51 Uhr: Bier und Pinkelpause.» Doch aus dem absoluten Chaos am Anfang dieses Abends entstand schliesslich ein Verein, der sich stets treu blieb und den Spreitenbacherinnen und Spreitenbachern bis heute einen namhaften Mehrwert generiert.
Gemeinde mitgestaltet
Besonders durch die Sternenplatz-Feste machte man sich einen Namen. Aber nicht nur, wenn’s ums Festen ging, war der Club aktiv. Fondue-Abende und auch Sportanlässe wurden mitgetragen. Und jedes Jahr wird an der Generalversammlung eine gemeinnützige Vereinigung ausgewählt, die eine Spende bekommt, wie die Arwo oder das Morgensternhaus. «Was wir mit den 10000 Franken machen werden, wissen wir aber noch nicht», sagt Daniel Fischer. Auch Vize-Gemeindepräsidentin Doris Schmid bedankte sich beim Club und goutierte deren Arbeit als wichtigen Dienst für die Gemeinde. Doch der grösste Dank sprach der Vereinspräsident gleich selbst aus: «Dieser geht an unsere Partnerinnen und Partner. Nicht nur, dass sie uns gehen liessen, sondern viel mehr, dass sie uns auch wieder zuhause empfingen.» Worauf die Zeremonie mit grossem Gelächter in den Apéro überging.