Verstopfte Leitungen
Abfälle, die in die Toilette geworfen und so ins Abwasser gespült werden, sorgen regelmässig für Verstopfungen.
«Die drei Pumpwerk, die das Abwasser zur Kläranlage befördern, sind regelmässig verstopft, weil Abfälle in die Toiletten geworfen werden», sagt Viktor Ott, Bereichsleiter Tiefbau und Entsorgung der Gemeinde Spreitenbach. Verantwortlich für die Verstopfungen seien in den meisten Fällen Feuchttücher sowie Kosmetik- und Reinigungstücher, die in der Toilette entsorgt werden. Kommt es zu verstopften Leitungen, müssen die Pumpen aus dem Fäkalwasser gezogen, auseinandergeschraubt und gereinigt werden. «Das ist eine sehr unangenehme und zeitaufwendige Arbeit, die von Gemeindemitarbeitenden ausgeführt werden muss.» Sein Appell an die Bevölkerung: «Bitte werft keinen Abfall in die Toilette.» In der Schweiz erlaubt ist trockenes Toilettenpapier, weil sich dieses im Wasser auflöst.
250 Meter langer Pfropf im Abwasser
Wie die Gemeinde mitteilt, verknoten sich die einzelnen Tücher auf dem Weg in die Abwasserreinigungsanlage zu sogenannten Verzopfungen. Darin verfangen sich Haare und weiterer Abfall, der sich im Abwasser befindet. Es entsteht ein noch grösserer Knäuel, der Abwasserleitungen und Pumpen verstopft. Die Gemeinde weist auf einen Fall in London hin, wo sich so vor sieben Jahren in der Kanalisation ein 250 Meter langer und geschätzt 130 Tonnen schwerer, betonharter Pfropf bildete.
Kein Abfall ins WC
Die Gemeinde weist auf den Merksatz hin: «In die Toilette gehört nur, was zuvor gegessen oder getrunken wurde», also das kleine und das grosse Geschäft. In der Schweiz erlaubt ist zudem trockenes Toilettenpapier.
Nicht ins WC gehört jegliche Art von Abfall, wie beispielsweise Feuchttücher, Kondome, Bratöl, -fett, Lösungsmittel, Säure, Gift, Speisereste, Zigarettenstummel, Maschinenöl, Ohrenstäbchen, Watte, Verpackungen, Rasierklinge, Wegwerfwindel, Slipeinlagen, Farbreste, Sand, Katzensand, Strümpfe, Teebeutel, Beautyprodukte etc.