Wald gemeinsam vom Unrat befreit

Bei frühlingshaftem Wetter hat Jung und Alt den Spreitenbacher Wald vom Unrat befreit.

Begrüssung der rund 100 Einsatzwilligen.Peter Graf

Begrüssung der rund 100 Einsatzwilligen.Peter Graf

Unrat auch im Dickicht.pg

Unrat auch im Dickicht.pg

«Ich bin überwältigt vom Grossaufmarsch», so Bernhard Gehrig, Vorstandsmitglied der Natur- und Umweltkommission (NUK) Spreitenbach anlässlich der Begrüssung beim Unterstand an der Heitersbergstrasse am vergangenen Samstag. Über einhundert kleine und grosse, junge und ältere, motivierte Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher, unter ihnen auch Gemeindepräsident Markus Mötteli, waren dem Aufruf der NUK gefolgt, um dem meist sorglos hinterlassenen Unrat zu Leibe zu rücken. Denn es sei der Abfall, welcher durch uns Menschen im Wald liegen gelassen oder entsorgt werde, der nicht nur Pflanzen, sondern vorab die Tiere in Gefahr bringe. «Pflanzen können nicht durch Plastik wachsen, welcher Jahrzehnte für die Zersetzung braucht. Die Waldtiere verheddern sich in Plastikabfällen oder bleiben mit der Schnauze in Bechern oder Dosen stecken. Ihnen dies durch unser Tun und Handeln zu ersparen, ist unsere Pflicht», erklärte Revierförster Peter Muntwyler. Ausgerüstet mit gutem Schuhwerk, Handschuhen, Greifzangen und Kehrichtsäcken lauschten die Freiwilligen den Anweisungen und Sicherheitshinweisen des Försters zur Vermeidung von Unfällen. Danach verschoben sich die einzelnen Gruppen zu Fuss oder im Geländewagen zum Ausgangspunkt ihres Einsatzgebietes, um die Ränder des rund zwölf Kilometer langen Wegnetzes und das angrenzende Waldgebiet vom Unrat zu säubern.

Rekordhohe Beteiligung

Ziel des Forstbetriebes, welcher das Revier Heitersberg mit den Waldgebieten der Gemeinden Spreitenbach, Bellikon, Killwangen, Oberrohrdorf und Remetschwil betreut, ist es, so Revierförster Peter Muntwyler, den Wald durch naturnahe Bewirtschaftung zu pflegen und den Lebensraum von Pflanzen und Tieren zu erhalten. «Dazu sind wir auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen», so der engagierte Förster. «Flaschen, Tüten und Papier sind im Wald keine Zier, bringt man sie voll hierher, trägt man heimwärts auch nicht schwer.» Dieser Aufruf trug bestimmt auch zur rekordhohen Beteiligung bei. Auf dem Weg zum Waldhaus, wo der Männerkochclub mit den Vorbereitungen für den gemeinsamen Imbiss weit fortgeschritten war, kam NUK-Präsident Werner Hauenstein auf die vielfältigen Aufgaben der Kommission zu sprechen. Als wichtig bezeichnete er die gezielte Förderung des Umweltbewusstseins, die Aufklärung der Bevölkerung über Umweltschäden und die Massnahmen zur Verhinderung und Minderung von Schäden.

Während sich die mittlerweile beim Waldhaus mit vollen Kehrichtsäcken und leerem Magen eingetroffenen Helfenden am Grillstand einreihten, um den verdienten Lohn in Form einer Grillwurst oder eines Hamburgers abzuholen, zeigte sich Bernhard Gehrig beeindruckt vom Erfolg. Erfreulicherweise ist die Abfallmenge etwas rückläufig und ausser einem Gummiboot wurde auch kein Mobiliar gesichtet. Erfreut zeigte sich Gehrig auch darüber, dass die Samariter nicht zum Einsatz kamen und sich nebst einer Schulklasse auch die Islamische Gesellschaft Spreitenbach mit einer beachtlichen Anzahl Mitgliedern an der Waldreinigung beteiligte und sich damit im gemeinsamen Tun eingebracht hat.

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