«Wir sind budgetmässig auf Kurs»
Vom 22. bis 25. August findet in Spreitenbach das Dorffest statt. Nach der Absage von Patent Ochsner tritt Gotthard auf. Im Interview sagt OK-Präsidentin und Vize-Gemeindepräsidentin Doris Schmid, wie sie mit Kritik umgeht.
In 42 Tagen beginnt das Dorffest anlässlich des 900-Jahr-Jubiläums. Man hört noch nicht viel darüber, läuft alles nach Plan?Doris Schmid: Ja, wir sind voll auf Kurs. Das OK führte regelmässige Infoveranstaltungen für alle Interessierten, Vereine und Externe durch. Besucher unserer Homepage können sich jederzeit auf dem Laufenden halten. Aktuell sind wir am Finalisieren der Festzeitung, die nach den Sommerferien verteilt wird. In der Limmattalbahn, auf Blachen und im Kino wird bald fürs Dorffest noch zusätzlich geworben.
Gemäss «Badener Tagblatt» sorgen die Kosten einer knappen Million Franken für Kritik ... Wir sind budgetmässig auf Kurs. Einzig das Sponsoring gestaltet sich schwieriger als beim letzten Fest im Jahr 2016. Für mich ist wichtig, dass wir mit einer schwarzen Null abzuschliessen. 400000 Franken sind für Technik und Acts budgetiert. Diese Kosten werden eingehalten. Der Ressortleiter, der im OK für die Unterhaltung verantwortlich ist, macht einen Superjob. Er konnte bekannte Acts wie Gotthard engagieren. Wie viel der einzelne Act kostet, dürfen wir nicht kommentieren.
Wird das 11-köpfige OK entschädigt? Wie alle Kommissionsmitglieder erhalten wir Sitzungsgelder, dafür sind rund 10000 Franken des 900000-Franken-Budgets vorgesehen. Doch die eigentliche Arbeit vor, am und während des Festes leisten wir alle ehrenamtlich.
Sie kommunizierten, dass Patent Ochsner auftreten wird, im Herbst sagten die dann aber ab. Hatten Sie keinen Vertrag gemacht? Wir hatten eine mündliche Zusage. Bei bekannten Künstlern ist es üblich, dass der Vertrag nicht so lange im Voraus unterschrieben wird.
Nun tritt Gotthard auf. Spricht diese Band nicht eher ein älteres Publikum an? Wahrscheinlich hätte Patent Ochsner altersmässig ein breiteres Publikum angesprochen. Doch Gotthard ist eine Wunschband und absolut kein Trostpflaster. Und das jüngere Publikum versuchen wir beispielsweise mit Seraina Telli und Megawatt anzusprechen.
Sie wollen, dass die Leute den öffentlichen Verkehr nutzen, um ins Festgelände zu kommen. Gibt es eineKooperation mit den regionalen Verkehrsbetrieben? Ja, wir haben eine Kooperation mit der RVBW und mit dem Management des ShoppiTivoli. Die Busse verkehren am Wochenende länger, der letzte wird um 4.30 Uhr fahren. Ausserdem bleibt das Tivoli-Parkhaus die ganze Nacht geöffnet.
Wie wird die Sicherheit gewährleistet? Abschrankungen, Verkehrsberuhigungen und Strassensperrungen sichern den Festperimeter. Zudem haben wir einen Sicherheitsdienst und Sanitäter rund um die Uhr auf dem Festgelände.
Es gibt 50 Essensangebote. Sind die Beizer mehrheitlich aus Spreitenbach? Es gibt viele Angebote von Spreitenbacher Privaten und Vereinen. Das reichte jedoch nicht, sodass es zusätzliche Anbieter von ausserhalb gibt.
Bald werden für 10 Franken Bändeli verkauft, die mit LED ausgestattet sind. Wofür? Die Spreitenbacher wünschten sich ein Bändeli. Einerseits können wir so ein Andenken schaffen und andererseits die Kasse aufbessern. Der Kauf ist freiwillig. Die Bändeli sind nummeriert und man kann Preise gewinnen, beispielsweise ein «Meet and Greet mit Gotthard».
Es wird ein Treffpunkt für Jahrgänger eingerichtet. Wie funktioniert das? Im grossen Ortsbürgerzelt ist ein Treffpunkt gekennzeichnet und wir haben für die jeweiligen Jahrgänge Termine für ein Treffen definiert.
Sie selbst sind nicht in Spreitenbach aufgewachsen … Nein, ich komme aus dem Berner Seeland, lebe jedoch seit 30 Jahre in Spreitenbach und fühle mich als Spreitenbacherin.
Was war für Sie als OK-Präsidentin bei der Festvorbereitung bisher die grösste Herausforderung? Dieselbe wie als Gemeinderätin, die Schwarzmaler links liegen zu lassen. Und die Enttäuschung über die Absage von Patent Ochsner. Ich brauchte einen Moment, mich wieder zum Weitermachen zu motivieren.
Worauf freuen Sie sich am meisten? Auf den Start der verschiedenen Bands sowie aufs Kulinarische. Besonders auf den Fisch vom Grill. Ich liebe Fisch und freute mich sehr, dass sich jemand aus Spreitenbach mit diesem Essensangebot anmeldete. Gespannt bin ich auch auf die Wimmelbildkarte, die der Künstler Julien Gründisch mit den 1750 Schulkindern geschaffen hat. Sie zeigen darauf ihre Lieblingsplätze.