Werkhof, Wald und Polizei
2500 Organisationen gaben am nationalen Zukunftstag Einblick in ihre Arbeit. 15 Kinder besuchten verschiedene Abteilungen der Gemeinde Wettingen.
«Ja, es macht Spass», sagt der 12-jährige Tobias, der am Donnerstagmorgen mit einem Laubbläser das heruntergefallene Laub auf die Strasse bläst. Kurze Zeit später fährt ein Werkhofmitarbeiter mit dem Putzfahrzeug vor und saugt es ein. Weil auf der Strasse auch Abfall miteingesaugt wird, darf nur das auf Grünflächen zusammengetragene Laub kompostiert werden. «Das tut uns Gärtnern manchmal ein bisschen weh», sagt Werkhofmitarbeiter Fabian Güller. Er freut sich über den Besuch der Jungmannschaft und nutzt die Gelegenheit ebenso wie Werkhofchef Rémy Monney, sie für Litteringthemen zu sensibilisieren. «In Wettingen sind zwei Mitarbeiter nur damit beschäftig, das Gemeindegebiet sauber zu halten und beispielsweise die Kübel zu leeren», erklärt Monney den Kindern. 215 Abfalleimer sind auf dem Gemeindegebiet aufgestellt, in 14 Sammelstellen können verschiedene Abfälle entsorgt werden. «Wenn ihr unterwegs seid, dann werft euren Abfall in die bereitgestellten Kübel, dafür sind sie da», so Monney und fügt an: «Wenn einmal etwas kaputt geht, dann meldet es mir, damit wir den Schaden beheben können, das würde uns viel Arbeit ersparen. Wenn es keine mutwillige Zerstörung war, dann hat das für euch keine Folgen.»
Wo einst Trauben gepresst wurden
Bevor die Schülerinnen und Schüler nach dem Znüni im Wald ein Bild über den Forstwartberuf und das Baumfällen machten, warfen sie einen Blick in die Trotte. «Hier wurden früher Trauben gepresst, heute dient es uns als Materiallager», so Monney. Neben den Festbänken sind darin beispielsweise Absperrmaterial und Maschinen gelagert. «In den nächsten Wochen stellen wir auf den Winterbetrieb um.» Der Kran, der bei Unterhaltsarbeiten auf Grünflächen eingesetzt wird, macht Salzstreuer und Schneepflug Platz.
Fahrzeuge konnten die Kinder und Jugendlichen auch am Nachmittag auf dem Posten der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal besichtigen. Sie zogen eine Schutzweste an, setzten sich ins Polizeiauto und versuchten, an einem Parcours beim Velofahren und Rennen eine Radaranlage zu aktivieren. Um drei Uhr begaben sich die Kinder dann schliesslich an den Arbeitsplatz ihrer Bezugsperson. «Dieses Jahr waren fast ausschliesslich Kinder von Mitarbeitenden der Gemeinde hier», sagt Rahel Bruderer. Die Kauffrau auf dem Gemeindebüro hat den Zukunftstag in Wettingen organisiert und «fand es sehr schön, wie interessiert die Kinder waren und war sehr beeindruckt von ihren Fragen».