Besuch in der Wunderwelt der Bienen

Bei sonnigem Wetter besuchte eine stattliche Anzahl Würenloser des Träff 55 plus die Imker Albin und Matthias Moser bei ihrem Bienenhaus im Wiemel.

Besuch beim Bienenzüchter Albin Moser (r.). Foto: zVg
Besuch beim Bienenzüchter Albin Moser (r.). Foto: zVg

Aufmerksam hörten alle den äusserst interessanten und lehrreichen Ausführungen und Demonstrationen der beiden zu. Die Arbeit eines Bienenzüchters ist sehr anspruchsvoll und aufwändig. Je mehr Völker er hat, desto grösser der erforderliche Einsatz. Leider waren die Bedingungen im letzten Jahr nicht optimal und so verloren viele Züchter ihre Völker. Da spielen verschiedene Faktoren wie Wetter, Umwelt und Pestizide eine grosse Rolle. Wenn z.B. beim Raps der Samen gebeizt ist und der Keimling aus der Erde spriesst, ist ein Tautropfen darauf, an dem die Biene trinkt, tödlich für sie. Auch dieses Jahr hat noch nicht gut begonnen für die Bienen. Bei Regen und Temperaturen unter 10 Grad kann die Biene nicht mehr fliegen, sie erstarrt. Ideal ist eine Wärme von 20 bis 25 Grad. Ab 37 Grad kann die Biene nicht mehr arbeiten.

Die Hauptarbeit der Bienen ist das Bestäuben der Blüten, was 90% entspricht, die restlichen 10% sind für das Sammeln von Nektar. Für ein Kilo Honig müssen 150 Millionen Blüten besucht, drei Kilo Nektar gesammelt und 100000 Kilometer weit geflogen werden (das ist 2,5 Mal um die Erde).

Ein Volk besteht aus 60000 Bienen. Eine Biene lebt nur ca. 45 Tage im Sommer. Eine Königin legt im Tag 2000 Eier und das über 3 bis 4 Jahre. Nach 21 Tagen schlüpfen die Bienen. Die sechseckigen Brutwaben, in die sie die Eier legt, sind sehr genau gebaut, eine wahre Präzisionsarbeit. Mit einem Tanz teilen die Arbeiterbienen einander mit, wo Nektar zu holen ist, welche Distanz und Hindernisse zu überwinden sind.

Es gäbe noch vieles aufzuzählen über die Wunderwelt der Bienen. Die Bienenzüchter tragen einen unschätzbaren Beitrag dazu bei, dass die Natur sich jedes Jahr wieder erneuert, erblüht und den Menschen ernähren und erfreuen kann. Ohne Bienenzüchter gäbe es unter heutigen Bedingungen keine Bienen und ohne Bienen würde die Menschheit bald aussterben. Deshalb sei an dieser Stelle eine hohe Wertschätzung und ein grosses Dankeschön an alle Imker für ihren wertvollen, überlebenswichtigen Einsatz ausgesprochen. (azi)

Weitere Artikel zu «Würenlos», die sie interessieren könnten

Auf Raststätte gibts jetzt Kontrollen
Würenlos23.10.2024

Auf Raststätte gibts jetzt Kontrollen

Als Massnahme gegen Autotreffen wurden am Wochenende auf der Autobahnraststätte Zugangskontrollen durchgeführt. Zudem wurde ein neues Parksystem eingeführt.
Würenlos09.10.2024

Einstieg in einen neuen Lehrberuf

Seit 2023 gibt es das neue Berufsbild Entwickler digitales Business. Der Würenloser Gianluca Haldimann (16) macht die vierjährige Ausbildung bei der Itris AG in…
Würenlos02.10.2024

Erster Kontakt mit der Berufswelt

Erstmals fand eine von der Schule und dem Gewerbe gemeinsam organisierte Tischmesse statt. 12 Betriebe haben im Gmeinds-chäller 15 Lehrberufe vorgestellt.