Das «Rössli» hat neue Gastgeber
Lisa Grossmann und Hugo Gomes haben den Würenloser Landgasthof am Samstag neu eröffnet und wollen mit gehobener und portugiesischer Küche ins Restaurant locken.
Mehr als ein halbes Jahr stand der Landgasthof Rössli in Würenlos leer. Nun hat das junge Wirtepaar Lisa Grossmann (26) und Hugo Gomes (30) das Traditionshaus wieder zu neuem Leben erweckt. Sie sind die Nachfolger von Lucia und Peter Meier, die sich nach über 35 Jahren, einem kurzen Comeback und fünf Generationen der Familie Meier nun endgültig zur Ruhe setzten.
Sie verkauften die Liegenschaft an ein Baukonsortium um den Architekten Martin Thalmann. Er wollte auch die benachbarte Post-Liegenschaft von der Gemeinde erwerben, um eine Überbauung zu realisieren. Die Gemeindeversammlung vom Dezember 2021 machte diesen Plan jedoch zunichte und wies den Verkauf zurück, weil dem Stimmvolk der Preis zu tief schien.
Nun tut sich wenigstens etwas im Restaurant. Am Samstag eröffneten die neuen Pächter den Gasthof, wie das «Badener Tagblatt» schreibt. Grossmann und Gomes sind zum ersten Mal Gastgeber in ihrem eigenen Lokal. Erfahrungen sammelten die beiden unter anderem im Waldhaus Flims. Im gehobenen Bergresort hat sich das Paar auch kennen und lieben gelernt. Sie arbeitete als Bankett-Managerin, er wirkte als Bankett-Küchenchef. «Wir haben dort zusammen grosse Veranstaltungen wie Hochzeiten und Firmenfeiern organisiert», erzählt Grossmann dem «Badener Tagblatt».
Ihr erstes eigenes Projekt
Das Paar suchte nach einem eigenen Projekt und wurde in Würenlos fündig. «Es war Liebe auf den ersten Blick», sagt Grossmann. Begeistert sind die neuen Wirte vom Charme des Hauses. Deshalb wurde auch nicht viel verändert. Die Einrichtung wurde beibehalten. Die Tische in der Gaststube – ausser dem Stammtisch – erhielten einen neuen Anstrich. Im Rahmen kleinerer Renovationsarbeiten haben Grossmann und Gomes ihren persönlichen Touch eingebracht.
Das gleiche gilt auch für das Menü. Bewährte Gerichte sowie Eigenkreationen finden sich darauf. Manche Speisen werden zum Beispiel portugiesisch angehaucht sein. Der Küchenchef stammt nämlich aus Portugal.
Der Fokus liegt zum einen auf Fine Dining und zum anderen auf Bewährtem, das bei den Würenloserinnen und Würenlosern ankommt. Für das Wirtepaar ist nämlich klar: «Die Leute aus dem Dorf sollen sich bei uns wohlfühlen.»
Nebst dem eigentlichen Restaurant bestehen Pläne für eine Zigarrenlounge im Obergeschoss sowie mehrere Räume für Gruppen, Tagungen und Gesellschaften. Dazu gehören die «Rössli-Post» im Erdgeschoss sowie das Säli im Obergeschoss für Bankette mit 80 Personen.