Ein Abend für die Jugend
13 Jungbürgerinnen und Jungbürger nahmen an ihrer Feier teil. Gemeindeammann Toni Möckel führte die Gruppe in verschiedene Aufgaben der Gemeindebehörden ein.
Eins vorweg: Gemeindeammann Toni Möckel, der das Ressort Jugend seit 13 Jahren inne hat und eines der Gründungsmitglieder des Jugendtreffs ist, mags locker. «Hoi, ich bin der Toni», war denn auch die meistgehörte Vorstellung am Freitagabend. Einer der Jugendlichen fand dies denn auch super, denn wer ist schon mit dem Gemeindeammann von Anfang an per Du? «Ich möchte den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen. Sie sollen wissen, da ist einer der ihnen zuhört, wenn sie ein Anliegen haben», erklärt Toni Möckel seine Vorgehensweise. Ein Novum war es auch, dass nicht nur die 18-Jährigen mit Schweizer Pass eingeladen wurden, sondern auch die ausländischen, jungen Erwachsenen. Deren zwei hatten das Angebot der Jungbürgerfeier angenommen. An der letzten Feier sei dies Thema gewesen, als sich die Jugendlichen fragten, wieso ihre einstigen Klassenkameraden nicht alle eingeladen wurden, sagt Toni Möckel.
Strikte Sitzordnung
Im Sitzungszimmer des Gemeinderates erklärte Toni Möckel die explizite Sitzordnung. So konnten sich einige bereits in das Amt einer Gemeinderätin oder eines Vizeammanns hineinfühlen. Die Antworten auf die Frage nach den Namen der aktuellen Gemeinderatsmitglieder fiel ein wenig karg aus, nichtsdestotrotz interessierten sich die jungen Erwachsenen für die Abläufe, die Toni Möckel ihnen erklärte.
Freizeitgestaltung und Beratung
Im Jugendtreff – im Untergeschoss der Schule – trafen die Jungbürger auf Jugendarbeiterin Manu Gauch und Fabienne Roth, soziokulturelle Animatorin in Ausbildung. Die meisten Jugendlichen gingen hier früher ein und aus. Dass der Raum auch privat gemietet werden kann, erfuhren die jungen Gäste. Ebenso dass neu ein Flipperkasten im Raum steht. Der Jugendtreff ist nicht nur für die Freizeitgestaltung da, sondern auch eine Anlaufstelle. «Wenn man als Lehrling mit dem Lehrmeister nicht klarkommt, dann gibt es eine Beratung durch die Jugendarbeit», sagte Manu Gauch. Fabienne Roth erzählte von ihrem Projekt mit den letztjährigen Jungbürgerinnen und Jungbürgern. Sie wollten die leerstehende Hütte beim Coop als Treff beziehen, verfassten Antrag, Budget, evaluierten, welche Materialien für die Sanierung nötig wären. Das Ganze wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Letztlich sei das Baugesuch an Einsprachen aus der Nachbarschaft gescheitert. Auch die diesjährigen Jungbürger wünschten sich einen Treffpunkt für die 16- bis 25-Jährigen.
Den kulinarischen Teil genoss die Gruppe schliesslich im wieder eröffneten Landgasthof «Rössli». An der Tavolata mit Hamburgern, Schweinsfiletmedaillons, Pommes Frites, Tortellini, Rüebli und Spätzli konnten sich die Jungbürger nach Herzenslust bedienen.