«Ein unbeschreiblich gutes Gefühl»

Die Würenloserin mit afghanischen Wurzeln, Freschta Akbarzada, hat die erste Hürde überwunden und singt im Team von Rapper Stress bei der TV-Sendung «The Voice of Switzerland» mit.

Freschta Akbarzada bei ihrem Auftritt der Blind Auditions bei der Fernsehsendung «The Voice of Switzerland» im Schweizer Fernsehen SF, der vergangene Woche ausgestrahlt wurde. Foto: SRF/Ueli Christoffel
Freschta Akbarzada bei ihrem Auftritt der Blind Auditions bei der Fernsehsendung «The Voice of Switzerland» im Schweizer Fernsehen SF, der vergangene Woche ausgestrahlt wurde. Foto: SRF/Ueli Christoffel

Sie sind vor dem Fernsehauftritt nur an Musikschulkonzerten in Wettingen aufgetreten. Wie fühlten Sie sich auf der grossen Bühne? Es war ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Die Leute kennen dich nicht, hören dir einfach zu, jubeln und klatschen. Das ist eine ganz neue Erfahrung.

Spricht man Sie seit Ihrem Auftritt im Schweizer Fernsehen auf der Strasse an? Ausser den Kollegen nicht. Es kam jedoch vor, dass ich im Bus sass und hörte, wie andere über die Sendung und mich redeten. Ich weiss nicht, ob sie mich nicht erkannt haben oder nicht darauf ansprechen wollten.

Die Sendungen, in denen immer wieder Kandidaten weiterkommen oder ausscheiden, sind bis auf die drei Liveshows am 5., 12. und 19. April Aufzeichnungen, die im November und Januar gedreht wurden. Sie dürfen aber niemandem verraten, ob Sie weitergekommen sind, oder nicht. Wie schwierig ist das? Es ist recht schwierig, da meine Kollegen natürlich wissen wollen, ob ich noch dabei bin oder nicht. Aber ich muss still sein. Es geht nicht anders.

Ihre Stimme überzeugte drei von vier Juroren, Sie konnten deshalb Ihren Coach aussuchen und haben «Stress» gewählt. Warum? Ich habe mir auf Youtube Videos angeschaut und mir gefiel, wie er mit dem Team umging. Wenn er Musik macht, ist er auf sich fixiert und sehr streng. Genau das brauche ich.

Was haben Sie von «Stress» gelernt? Ich habe gelernt, mehr aus der Stimme herauszuholen, höher zu singen und mehr zu zeigen als bisher. «Stress» arbeitet mit jedem im Team einzeln.

Wie verständigen Sie sich mit dem Welschen? Hinter der Bühne vor allem in englischer und französischer Sprache. Auf der Bühne spreche ich deutsch mit ihm.

Nehmen Sie weiterhin Gesangsunterricht an der Musikschule Wettingen? Nein. Meine Gesangslehrerin hat mir gesagt, dass sie mir nicht mehr weiterhelfen könne, und mir empfohlen, jemanden zu suchen, der professionell mit Stimmen arbeitet. Das hat mich beeindruckt, nicht jeder Lehrer sagt das. Nun konzentriere ich mich auf das Coaching bei «The Voice of Switzerland» und schaue dann später, wie es weitergeht.

Wie haben Sie sich auf den Fernsehauftritt vorbereitet? Ich habe geschaut, dass ich Lieder komplett singen kann, und mir das Lied von Amy Winehouse ausgesucht, weil es mir am besten liegt. Beim Auftritt habe ich dann probiert, alles zu geben.

Haben Sie sich selber angemeldet? Ja. Ich bin im Internet auf die Werbung der Sendung gestossen und habe mich spontan angemeldet, ohne es am Anfang jemandem zu erzählen. Ich habe mir gesagt, dass ich ja nichts zu verlieren habe. Für mich ist es die perfekte Chance, mich zu zeigen.

Möchten Sie mal eine berühmte Sängerin werden? Natürlich will jeder als Sänger gross rauskommen, das ist klar. Ich möchte, dass man meine Stimme erkennt und Respekt vor dem hat, was ich mache. Und natürlich, dass den Leuten meine Stimme gefällt!

Ist Ihnen bewusst, auf was Sie sich da einlassen würden und könnten Sie auch mit Kritik umgehen? Es würde sicher hektisch werden und ich möchte auch gar kein Weltstar werden. Mir würde es schon genügen, in der Schweiz bekannt zu sein. Und ehrlich gesagt, will ich sowieso mein Ding durchziehen und sagen, wenn mir etwas nicht passt.

Sie besuchen zurzeit an der Kantonsschule Baden die Wirtschaftsmittelschule. Lässt sich das gut miteinander vereinbaren? Ja. Die Schule hat mir ein paar Tage frei gegeben. Die Schule ist nach wie vor etwas vom Wichtigsten und ich will die Mittelschule unbedingt abschliessen, später vielleicht Wirtschaft studieren. Mein Ziel wäre es, zwei Standbeine zu haben: Beruf und Musik.

Sie waren spontan bereit zum Interview mit der Limmatwelle, weil es die einzige Zeitung sei, die Sie gerne lesen. Warum? Weil die Limmatwelle so klein und kompakt ist und keine unnötigen Themen publiziert. Ich habe früher in Neuenhof gewohnt und damals wurde ein Foto von mir mit meinem Basketballteam abgedruckt. Seither lese ich die Limmatwelle immer.

Nächster Auftritt mit FreschtaAkbarzada (Battles-Sendung) am 15. oder 22. März, ab 20.05 Uhr aufSRF 1. Infos: www.ssrf.ch/thevoice

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