Eine Oase zum Eintauchen
Für Gemeindeschreiber Daniel Huggler ist das Emma-Kunz-Zentrum eine Oase, ein Ort, um zu entspannen.
Daniel Huggler, langjähriger Gemeindeschreiber, geniesst den Ort an der Steinbruchstrasse 5, der für ihn einer Oase gleichkommt. «Hier oben hört man nichts vom Verkehrslärm, man hört nur die Vögel.» Wenn er hierherkomme, dann falle alles ab von ihm, egal, wie stressig der Arbeitstag war. «Wenn man hier raufkommt und sich umschaut, ist es selbsterklärend. Das schöne Gebäudeensemble, die Natur, die imposante Felswand. Die Gebäude scheinen wie aus einem Guss. Alles ist genau überlegt: Wo sind welche Pflanzen, wo steht welcher Stein.» Es gebe für ihn zwei Orte in Würenlos, die für ihn ein Eintauchen in eine Oase bedeuten: das Kloster Fahr und das Emma-Kunz-Zentrum. Er habe als Gemeindeschreiber viel zu tun gehabt mit dem früheren Besitzer Anton C. Meier: «Ich habe mich oft mit ihm getroffen, mich mit ihm über Kunst, Emma Kunz, Gott und die Welt unterhalten.»
Heilpraktikerin und Forscherin
Emma Kunz, die von 1892 bis 1963 lebte, war bekannt als Heilpraktikerin. Während ihrer Schulzeit befasste sie sich mit aussergewöhnlichen Erscheinungen. Ihre Talente in Telepathie, Prophetie und als Heilpraktikerin nutzte sie mit 18 Jahren und begann zu pendeln. Die Ratschläge und Therapien hätten Erfolge erzielt, die an Wunder grenzten. Auf der Website des Emma-Kunz-Zentrums heisst es dazu: «Sie selbst lehnte die Bezeichnung ‹Wunder› strikte ab, denn sie schrieb sich lediglich die Fähigkeit zu, Kräfte zu nutzen und zu aktivieren, die in jedem Menschen schlummern.» 1942 entdeckte sie im Römersteinbruch Würenlos die Kraft des Schweizer Heilgesteins und gab ihm den Namen «AION A». Anton C. Meier, der spätere Gründer des Zentrums, wurde von Emma Kunz von seiner Kinderlähmung geheilt. Mit Pendeln und der Verschreibung des Heilgesteins. Ihr zu Ehren entstand 1986, am Würenloser Kraftort, das Emma-Kunz-Zentrum.
Emma Kunz’ Bildernachlass
Auf dem Weg zur Grotte sieht man einige Utensilien aus der Steinbruchzeit. Sie sind bewusst so belassen worden. Man kann die Grotte besuchen, sollte sich aber vorher anmelden. Die massiven Steine beeindrucken.
Emma Kunz war auch eine international bekannte Künstlerin mit rund 600 Bildern. Die Werke wurden bis heute in über 50 Museen weltweit gezeigt. Für Emma Kunz waren ihre Arbeiten nicht nur Zeichnungen, sondern Erkenntnisse, die sie auf Millimeterpapier festhielt. Die streng geometrischen Aufzeichnungen sind Antworten auf ihre Fragen an das Leben und dessen geistige Zusammenhänge: «Gestaltung und Form als Mass, Rhythmus, Symbol und Wandlung von Zahl und Prinzip», so bezeichnete sie ihre bildnerischen Energiefelder.
Lieblingsort in der Gemeinde
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