Einwohner zeigen sich kritisch
An der Gemeindeversammlung wurden alle fünf Traktanden genehmigt. Für Gesprächsstoff sorgte das Wasserreservoir, das gar nicht traktandiert war.
Es schien eine kurze Angelegenheit zu werden: Die 102 anwesenden Stimmberechtigten (von insgesamt 4293) in der Mehrzweckhalle genehmigten alle Traktanden. Darunter die Jahresrechnung 2022, den Rechenschaftsbericht, Kreditabrechnungen für die Dächer der Schulhäuser «Ländli» 1 und 2 sowie für die Alte Turnhalle. Auch das einzige Einbürgerungsbegehren von Christoph Michael Meilgen wurde mit Applaus genehmigt. Die einzige Frage zu seinem Begehren war, ob er Familie habe.
SVP fordert Steuersenkung
Schliesslich dauerte die Gemeindeversammlung knapp zwei Stunden, denn unter Verschiedenem zeigten sich einige Bürger von der debattierfreudigen Seite. Mit einem Begehren trat SVP-Vizepräsident Pascal Pfeffer (SVP Würenlos) vor die Gemeindeversammlung. Aufgrund der reduzierten Nettoverschuldung von 6,7 Mio. Franken sei der Spielraum da für eine Steuerfusssenkung. Möglich wäre, gemäss der Rechtspartei, eine Senkung um zwei auf 99 %. Er schlug zudem tiefere Gebühren bei der Elektrizitäts- und Wasserversorgung vor.
Um eine zukünftig genauere Budgetierung ging es Einwohner Franz Müller. In seinem Vortrag erklärte er, dass generell rund 50 % der budgetierten Investitionen auch ausgegeben würden.
Alternativen für Reservoir
Markus Meier griff in seiner Präsentation den Ausbau des Trinkwasserreservoirs für geplante 2,5 Mio. Franken auf. Das Projekt taucht im Rechenschaftsbericht 2022 der Gemeinde auf. «Wir sollten die Alternativen prüfen, ehe das Reservoir erweitert wird», sagte er. Seiner Meinung nach liege das Problem nicht im zu kleinen Reservoir, sondern an der Nutzung der Pumpen. Diese sollten künftig auch tagsüber Wasser einspeisen können. Sein Vorschlag, Alternativen zu prüfen, wurde mit 63 Ja- zu 13 Nein-Stimmen angenommen. Dies ist ein Auftrag an den Gemeinderat, das Geschäft für die nächste Gemeindeversammlung zu traktandieren. Karl Wiederkehr machte auf die Problematik entlang der Schulstrasse aufmerksam: «Es hat zu viel Verkehr, die Autos fahren zu schnell. Zudem halten die Autofahrerinnen und Autofahrer nicht am Fussgängerstreifen», sagte er. Er forderte deshalb eine 30er-Zone ab Kreisel bis zur Schule. Das Problem: Die Strasse ist eine Kantonsstrasse. Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde, gemäss Ammann Anton Möckel, der «IG Tempo 30» angeschlossen. In dieser Interessengemeinschaft sind verschiedene Gemeinden aus dem ganzen Kanton vertreten.