Erklären und Denken als Prävention
Der Gewerbeverein lud Medienpädagoge Andy Schär nach Würenlos ein, wo er vor versammelter Elternschar aus seinem Alltag erzählte.
«Sagen Sie Ihrem Kind nicht, es sei zu klein, statt ihm eine Antwort zu geben», rät Schär und nennt als Beispiel, wenn ein Kind Fragen zur Tagesschau stellt. «Erklären Sie Ihrem Kind, was in der Tagesschau gezeigt wird, oder überlegen Sie sich, ob Sie diese brutale Sendung überhaupt schauen, wenn Ihr Kinder zuschaut.» Auch ältere Kinder will er zum Denken anregen, statt sie zu einfach abzuspeisen. Zusammen mit anderen Fachpersonen des Kantons habe er sich überlegt, wie man Jugendliche, die sich im Netz strafbar gemacht haben, sinnvoll straft. Statt sie «nur» an einen Arbeitseinsatz zu schicken, reflektieren sie bei ihm die Tat und stellen einen DVD-Beitrag und Kurzbericht zum Thema her, der danach als Präventionslehrmittel auch anderen Schülern gezeigt werden kann. Schär informierte die Eltern an seinem Vortrag auch über aktuelles wie sexting oder cybermobbing und riet, sich auf dem Laufenden zu halten. Ein Zuhörer wollte wissen, was denn im Internet stehen bleibe und was gelöscht werde. Schär stellte klar, dass im Internet nicht gelöscht werde, stellte aber auch die Frage in den Raum, wen es am Schluss interessiere.