FDP Würenlos feiert seine 70 Jahre

Die FDP-Ortspartei Würenlos machte sich zum 70. Geburtstag ein Geschenk mit illustrer Gästeschar und einer Festschrift.

Verfasste eine Festschrift: Bernhard Meyer, Sohn des Gründers. Valentin Hehli

Verfasste eine Festschrift: Bernhard Meyer, Sohn des Gründers. Valentin Hehli

Podium zum Jubiläum: Co-Präsidentin Maja Wanner (r.) befragt Ständerat und FDP-Schweiz-Präsident Thierry Burkart (l.), Regierungsrat Stephan Attiger, Sabina Freiermuth, Präsidentin    Kantonalpartei, und Nationalrätin Maja Riniker. Valentin Hehli

Podium zum Jubiläum: Co-Präsidentin Maja Wanner (r.) befragt Ständerat und FDP-Schweiz-Präsident Thierry Burkart (l.), Regierungsrat Stephan Attiger, Sabina Freiermuth, Präsidentin Kantonalpartei, und Nationalrätin Maja Riniker. Valentin Hehli

«Es hat Tradition bei der FDP Würenlos, Jubiläen zu feiern», sagte Co-Präsidentin Maja Wanner zum Anlass im Forsthaus Tägerhard. Sie verriet, dass die FDP-Ortspartei und sie dasselbe Alter hätten. Mit einem hochkarätigen Podium unterhielt sie die Gäste zu Beginn. «Jetzt werdet ihr gegrillt», sagte sie spasseshalber zu Ständerat Thierry Burkart, Regierungsrat Stephan Attiger, FDP-Kantonalpräsidentin Sabina Freiermuth und Nationalrätin Maja Riniker. Von der designierten Nationalratspräsidentin wollte Maja Wanner wissen, was sie 2025 als höchste Schweizerin bewirken möchte: «Ich möchte neutral sein für die Schweiz. In diesem Amt gibt man die Partei ab – das ist nicht so einfach. Zudem möchte ich den Rat gut leiten, das ist eine grosse Challenge.» Regierungsrat Stephan Attiger wurde gefragt, ob in Bezug auf das gescheiterte Alterszentrumprojekt die Regierung schuld sei. «Das kann sein, vielleicht liegt es an der Kommunikation. Ich habe gerne zweistufige Wettbewerbe mit Zwischenbesprechungen, doch dies ist kein Allerweltsmittel.»

Just einen Tag vor dem Jubiläumsanlass war Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt worden. Sicherheitspolitikerin Maja Riniker wurde die Frage gestellt, ob Trump ein Sicherheitsrisiko sei: «Die Sicherheit war zuvor schon schwierig, jetzt wird es wohl noch schwieriger.» China könnte ein globales Thema werden und in Bezug auf die Handelszölle fragt sich die 46-Jährige, wer unser Land leite. «Ich frage mich, wann die Träumerinnen und Träumer in unserem Land aufwachen.»

Ärger über andere Politiker

Kantonalparteipräsidentin Sabina Freiermuth äusserte sich zum gescheiterten Fraktionsvorstoss im Grossen Rat bezüglich «Förderklasse statt integrativer Schule». «Es ist der Unwille, hinzuschauen, dass es Reformbedarf gibt.» In der Debatte seien sich überparteilich einige einig gewesen, dass es nicht gut laufe. «Wenn man dann den Vorschlag bringt, dann biegt die Mehrheit links ab», ärgerte sie sich.

Für Ständerat Thierry Burkart ist klar, dass wir über unseren Verhältnissen leben. «Den Menschen geht Kaufkraft verloren. Seit 2007 gab es fast eine Verdoppelung der Sozialausgaben», sagte der 49-Jährige, der in Bundesbern in den Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben sitzt.

Raclette von Nico Kunz & Co.

Nach der Fragerunde wurde den Gästen ein feines Raclette durch den Würenloser Vizeammann Nico Kunz und seine Helferinnen und Helfer serviert. Bei Raclette, Kartoffeln, Essiggurken und Silberzwiebeln liessen es sich die FDP-Mitglieder schmecken. Unter den Gästen waren auch Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos) und die Gemeinderäte Consuelo Senn (FDP) sowie Lukas Wopmann (Mitte).

Nach der Vorstellung der Festschrift durch Bernhard Meyer genossen die Gäste ein leckeres Dessert, ehe die politischen und gesellschaftlichen Debatten an den Tischen fortgeführt wurden.

Festschrift zum 70. Geburtstag

Bernhard Meyer, Sohn des FDP-Ortsparteigründers Wilhelm Meyer, gehört seit 51 Jahren der Partei an. Er hat die 40-seitige Festschrift verfasst. Darin blickt er auf die letzten 70 Jahre zurück. Aus über 30 Ordnern und einer Cloud-App trug er Wissenswertes zusammen. Einige Zeilen sind den Parteipräsidenten gewidmet und anderen prägenden Charakteren.

Zum 30-Jahr-Jubiläum trafen sich 60 Personen im Forsthaus. Nach der Generalversammlung ergriffen frühere Parteipräsidenten das Wort und stellten den nicht immer problemlosen Werdegang der Partei da. Auch wird die Mitgliederbewegung in 70 Jahren dargestellt. Ihre Blütezeit erlebte die Ortspartei Ende der 80er-Jahre mit über 80 Mitgliedern, mittlerweile sind es etwas über 20 Mitglieder.

Für Bernhard Meyer war es etwas Wunderbares, dass er als 18-Jähriger mit seinem Vater an die Sitzungen der Orts- und der Bezirkspartei mitgehen durfte.

Und fast würde es die Ortspartei Würenlos heute nicht mehr geben: Wegen fehlender Vorstandsmitglieder hatte der Präsident 2009 die Auflösung der Partei traktandiert. Zum Ende kam es nicht, da Bernhard Meyer als Präsident erneut übernahm.

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