«Ich unterrichte Tennisschüler mit viel Freude und Herzlichkeit»

Angélique Ferrali ist Schulsportleiterin und unterrichtet im Tennisclub Huba die Sieben- bis Zwölfjährigen.

Schulsportleiterin Angélique Ferrali liebt es, die Kinder zu unterrichten.Angélique Ferrali inmitten ihrer Tennisschülerinnen und -schüler.

Schulsportleiterin Angélique Ferrali liebt es, die Kinder zu unterrichten.Angélique Ferrali inmitten ihrer Tennisschülerinnen und -schüler.

In der Gemeinde Würenlos haben alle Schülerinnen und Schüler der Primarschule die Möglichkeit, im Rahmen des Schulsports kostenlos unterschiedliche Sportarten auszuüben. Das Programm wird jeweils vom Kanton, der Gemeinde und vom Sportförderungsprojekt Jugend+Sport (J+S) getragen.

Bereits von Weitem ist aus der Halle des Tennisclubs Huba fröhlich-aufgeregtes Kindergeschrei zu vernehmen. Drinnen hüpfen und rennen Primarschülerinnen und -schüler begeistert auf dem rötlichen Platz umher, ihre Füsse stecken in Turnschuhen, jeweils eine Hand hält einen Tennisschläger und schlägt den Schaumstoffball mehr oder weniger gekonnt über das Netz. Immer, wenn ein Punkt erzielt wurde, beglückwünschen sich die Kinder gegenseitig. Am Platzrand stehen einige Mütter und beobachten die Fortschritte ihrer Sprösslinge – so kurz vor den Herbstferien findet das letzte Training, inszeniert als kleiner Wettkampf der halbjährigen Schulsportperiode, statt.

Mitten in dieser Szenerie wirbelt Angélique Ferrali umher, klopft mal hier lobend auf die Schulter und mahnt dann Wildgewordene auf der anderen Platzhälfte zur Konzentration. Ihre positive Energie ist überall zu spüren. Die 47-Jährige unterrichtet die Kinder – rund dreissig an der Zahl, zwei ihrer eigenen mit eingeschlossen – mit viel Elan und Leidenschaft. «Ich liebe es, diese Kinder zu unterrichten!», sagt sie später, in einer ruhigen Minute, mehrmals. Schon immer habe sie sich gerne bewegt, habe erst semi-professionell Leicht- athletik betrieben und sei später dank ihrem Mann zum Tennis gekommen.

Angélique Ferrali geht offen und herzlich auf Menschen zu, eine Eigenschaft, die ihr während ihres bisherigen Lebens, das geprägt war durch Wohnort- und Landeswechsel, zugute kam: Als Tessinerin ist sie in der Romandie und in der peruanischen Hauptstadt Lima aufgewachsen, absolvierte anschliessend die Hotelfachschule. Später, bevor sie nach Würenlos gezogen sind, lebte sie mit ihrer Familie in Tokyo und arbeitete bereits dort als Tennislehrerin.

Seit etwas mehr als einem Jahr unterrichtet die dreifache Mutter den Schulsport Kids und legt grossen Wert darauf, dass die Tennis-Schülerinnen und -schüler selbst merken, welche Fortschritte sie gemacht haben: «Ein Training macht nur Sinn, wenn man sich am Ende auch in einem Turnier messen kann.» Doch wer genau das letzte Turnier gewonnen hat, spielt letzten Endes keine grosse Rolle. Nach dem Spiel-ende versammeln sich die Kinder im Clubhaus, verschlingen hungrig Chips und Kuchen. Die Tennislehrerin greift zur Trillerpfeife und verkündet, dass sie nun den Turnierpreis, einen von Roger Federer signierten Tennisball, übergeben möchte. «Alle waren super», sagt Angélique Ferrali. «Deswegen losen wir nun den ersten Platz aus.» Am Ende ist es ein Junge, dessen Los gezogen wurde. Etwas überrascht reicht er den Ball sogleich seiner Mutter weiter.

Es wird klar, nicht der Preis war wichtig, sondern das gemeinsame Spiel. «Heute habt ihr richtig gut zusammengespielt», sagt Angélique Ferrali und erklärt später: «Tennis ist ein sehr technischer Sport.» Umso wichtiger sei es, die Kinder individuell zu schulen und vor allem fürs Spielen zu begeistern. Geschafft hat sie dies allemal, denn die meisten Kinder,die vergangenes Jahr die erste Schnupperstunde besuchten, wollen auch weiterhin Tennis spielen. «Ich unterrichte mit Herzlichkeit und Freude und es ehrt mich, dass die Kinder und Eltern meinen Unterricht schätzen», meint sie abschliessend.

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