Kinderrechte zum Anfassen
«Der Tag war schon länger ein Thema in unserer Schule, doch diese Veranstaltung ist die erste ihrer Art in Würenlos», so Lukas Müller, Leiter der örtlichen Schule. Er sehe daher das Zusammentreffen der Akteure vor Ort auch als eine Art Initialzündung an, die zukünftige Anlässe dieser Art möglich machen soll.
Eine Grundlage hierfür sei auch das Wissen um die Grundrechte der Kinder. So zeigte die Jungwacht Blauring Würenlos anhand eines «Schuhputz-Standes» auf, wie wichtig das Recht auf Schutz vor Ausbeutung vor dem Hintergrund von Kinderarbeit in Drittweltländern ist. «Wir wollten darauf aufmerksam machen, das in vielen Ländern die Kinderrechte noch nicht umgesetzt sind», erklärte Denis Muff, Gruppenleiter in der JuBla Würenlos.
Vieles davon ist heute in der Schweiz kein Thema mehr, doch dass das früher anders sein konnte, davon erzählten Therese Mahler und Erwin Ernst. Seit über 80 Jahren in Würenlos wohnhaft, erinnerten sie sich in Gesprächen mit kleinen und grossen Besuchern an die Zeit, als man noch zu den Grosseltern «Sie» sagte und die Angst vor dem Krieg zum Alltag gehörte. «Doch heute haben die Kinder viel mehr Rechte, mit damals ist das nicht mehr vergleichbar», zeigte der Pensionär Ernst auf. Er stand mit seinem Engagement an diesem Tag für das Recht ein, seine Meinung äussern zu können und angehört zu werden. Den Besuchern schien dieser Mix aus kultureller Information und Aktion zum «Anfassen» zu gefallen und lässt so auch auf eine Wiederholung in 2012 hoffen. Weitere Fotos S. 21