Leserbriefe zur Abstimmung "Buech" I am 16. März

Die FDP kommt im Sinne einer Güterabwägung zum klaren Entscheid, dass der Verpflichtungskredit für die Sanierung und Erweiterung abzulehnen ist. Eine Investition in Höhe von 770000 Franken bedarf zwingend einer gesamtheitlichen Betrachtung. Beim Vergleich «Sanierung oder Neubau» wurden nur die Investitionskosten berücksichtigt. Hier sind aber die jährlich wiederkehrenden Betriebskosten ebenso im Vergleich zu berücksichtigen. Dabei ist neben Buech I auch Buech II einzubeziehen. Sie teilen sich immerhin eine Öl-Heizung. Die Erweiterung des Raumprogrammes lehnt sich stark an die «Richtlinie für den Bau von Kindergärten und Räumen der Basisstufe» an. Einerseits ist zu berücksichtigen, dass es sich um Richtwerte handelt, und andererseits muss nicht jeder im Betrieb befindliche Kindergarten nach Vorliegen einer neuen Richtlinie erweitert werden. Bei den hohen Sanierungskosten (u.a. für Dämmung, Isolation) müssten aus unserer Sicht die Betriebskosten reduziert werden. Nach Auskunft des Architekten werden jedoch die jährlich wiederkehrenden Betriebskosten nur marginal reduziert. Es ist unbestritten, dass Gebäude nach einigen Jahrzehnten einen Erneuerungsbedarf haben. Wichtig dabei ist, dass ein Gesamtkonzept für alle Schulgebäude mit Finanzplan vorliegt, gerade auch im Hinblick auf unsere angespannte finanzielle Situation.

Consuelo Senn, Präsident FDP Würenlos

 

Stellungnahme des Quartiervereins Buech Bei der umfassenden Orientierung vom 22. Februar durch Schulpflege, Gemeinderat, Schulleitung und Architekt konnten sich die vielen Besucher vor Ort ein gutes Bild machen: Die Räumlichkeiten sind zu klein. Dass man bei dieser Gelegenheit auch energiesparende Isolationen an der ganzen Oberfläche und weitere Verbesserungen macht, war unbestritten.

Aber warum nicht aufschieben, bis die Gemeinde finanziell wieder besser dasteht? Wenn man die Arbeiten noch vor dem neuen Schuljahr durchführen kann, ergibt sich eine Ersparnis von fast 100000 Franken, weil jetzt während der Bauzeit die Kindergärtner in einem noch freien Raum im Schulhaus Ländli unterrichtet werden können. Später müsste ein Provisorium gemietet werden. Der Gemeinderat bestätigte ausdrücklich, dass im offensichtlich vorsichtig geschätzten Preis genügend Geld auch für Unvorhergesehenes enthalten sei und er natürlich alles versuche, die Arbeiten so günstig wie möglich zu vergeben. Beachten Sie auch die ausführlichen Pro- und Kontra-Argumente in den Abstimmungsunterlagen. Der Vorstand des QV Buech empfiehlt Ihnen, der Vorlage zuzustimmen.

Karl Wiederkehr

 

Totalsanierung Kindergarten «Buech I»?1. Argument: «Mit dem Kredit von770 000 Franken ist das Buech I für 30 bis 40 Jahre komplett saniert und erweitert.» Von wegen: «Die Ölheizung (für beide Kiga) muss in ca. 10 bis 15 Jahren ersetzt werden.» Und: «Der andere Kiga Buech II ist energetisch in einem schlechten Zustand.» (Auskunft des Architekten). Spätestens beim Ersatz der Ölheizung muss die Wärmeversorgung für beide Kiga komplett neu konzipiert werden. Wer jetzt teilsaniert, verbaut sich diese Möglichkeit mit Mehrkosten. Eine vorausschauende und umfassende Planung für beide Kiga im Buech ist nicht erkennbar. Eine echte Gesamtsanierung der beiden Kiga wird bezüglich Investitionskosten und anschliessenden Betriebskosten höchstwahrscheinlich weniger teuer und den Benutzern erst noch besser dienlich sein. 2. Argument: «Das Projekt sollte bis Ende Sommerferien 2014 fertig sein, damit keine teuren Ersatzcontainer zugemietet werden müssen.» Damit wird angesichts der sehr angespannten Finanzlage der Gemeinde eine fragwürdige Dringlichkeit postuliert. Der Kiga Buech I hat keine dringlichen Baumängel wie z.B. undichtes Dach, schlechte Fenster mit Durchzug, ungenügende Raumtemperatur etc. Obwohl der grössere Raumbedarf sehr erwünscht und grundsätzlich unbestritten ist, bleibt es sehr wohl möglich den Kiga Buech I noch einige Jahre im jetzigen Zustand zu betreiben, ohne dass die Kinder einen Bildungsnachteil für ihre Schulzukunft in Kauf nehmen müssen.

Andreas Pestalozzi

 

 

Soll für 770 000 Franken saniert und erweitert werden? Die Gemeindeversammlung sagte Ja zum Kredit, die SVP hat mit Erfolg das Referendum ergriffen. Eine Alternative liegt nicht vor. Es gibt vorerst nur Ja oder Nein. Feststellung von Hans Arnold: «Als Architekt wollte ich mich nicht aus dem hohlen Bauch heraus für oder gegen den Um- und Erweiterungsbau des Kindergartens Buech 1 entscheiden. Deshalb traf ich Architekt Rolf Schönmann, den Projektverfasser des KindergartensBuech 1, zu einer Besprechung. Nun bin ich überzeugt: Wer sparen will, sagt jetzt Ja zum Baukredit.» Ich respektiere die Aussage eines Fachmannes wie Hans Arnold. Nach der Besichtigung letzten Samstag bin ich ebenfalls der Überzeugung, dass der Gemeinderat mit seinem Antrag richtig liegt. Die Gemeindeversammlung hat die Zustimmung für eine Steuererhöhung abgelehnt. Den Kindergartenausbau damit zu verknüpfen, ist unsinnig. Der Schuldenzins mit Amortisation pro Jahr beträgt rund 22000 Franken. Dies entspricht etwa 0,12 Steuerprozent. Würenlos wird, um die Verschuldung zu reduzieren, nicht darum herumkommen, im nächsten Jahr den Steuersatz nach oben anzupassen. Den Ausbau des Kindergartens hinauszuschieben, würde bedeuten, dass spätestens in 10 Jahren Heizung und Dach vonBuech 2 saniert sowie die Erweiterung von Buech 1 gebaut werden müssten und der Aufwand dann um einiges höher ausfallen würde. Mein Vorschlag, wenn Sie für Würenlos langfristig sparen wollen, dann mit einem Ja zu dieser Vorlage.

Sigi Zihlmann

 

Verpflichtungskredit ist abzulehnen Gemeinderat, Schulpflege und Schulleitung haben am 22. Februar eine Orientierungsveranstaltung durchgeführt. Der Bericht in der Limmatwelle vom 27. Februar gibt Auskunft über die Aussagen der Verantwortlichen. Die Erläuterungen des Schulpflegepräsidenten Rainer Kirchhofer müssen richtiggestellt werden: Wenn es ihn stört, dass nicht alle Kindergarten-Räumlichkeiten gleich sind, weise ich darauf hin, dass auch nicht alle Häuser und Wohnungen der Einwohner das sind. Die Kindergärten haben zum Zeitpunkt der Erstellung den Bedingungen entsprochen. Da keine Angabe betreffend Anzahl Kinder gegeben, sondern nur von der Höchstzahl gesprochen wurde, ist eine Irreführung der Bürger gegeben. Zur Aussage, der Kindergarten Rosengarten werde, sobald die Schülerzahlen zurückgehen, wieder verlassen: Richtig ist, dass ein Mietvertrag für 10 Jahre abgeschlossen wurde – eine vorzeitige Kündigung ist eher unwahrscheinlich. Die kritisierte Raumgrösse ist richtig, jedoch ist mit einer kleineren Anzahl Kinder eine sinnvolle Nutzung immer noch möglich und hat mit Bildung nichts zu tun. Die Sparbemühungen des Gemeinderates und der Finanzkommission werden durch die Schulverantwortlichen nicht unterstützt. Ich bin überzeugt, dass mit etwas Flexibilität und gutem Willen auf die Sanierung des Kindergartens verzichtet werden kann. In den letzten Jahren sind ca. 17. Mio. in Schulanlagen investiert worden! Der Verpflichtungskredit ist abzulehnen.

Franz Müller

 

 

Entgegnung auf die Argumente des Referendumskomitees Die Gegnerschaft führt in ihre Abstimmungskampagne eine Reihe von Argumenten auf, die einer Entgegnung bedürfen: Die Wärmeisolation sei ausreichend und eine kürzlich durchgeführte Begutachtung mit einer Wärmebildkamera bestätige dies. Es ist festzustellen, dass solche Aufnahmen für einen Wärmedämmnachweis nicht relevant sind und die Berechnungsweisen vorgegeben sind. Tatsache ist, dass die Isolation 2 bis 4 cm stark oder teilweise gar keine vorhanden ist (Böden). Die heute gültigen Dämmvorschriften werden im jetzigen Zustand bei Weitem nicht erfüllt. Dass der Kindergarten nicht baufällig ist, da sind wir uns einig. Genau aus diesem Grund will man ihn ja auch nicht abreissen und neu bauen, sondern mit einem gezielten und pragmatischen Projekt auf einen aktuellen Stand bringen. Mit dem Ausbau wird nicht der Maximalwert an nutzbarer Fläche gemäss den kantonalen Richtlinien angestrebt, sondern man bleibt auf einer vernünftigen Grösse. Auch in Würenlos muss der Lehrplan eingehalten werden und ein zeitgemässer Unterricht möglich sein. Die Einschätzung, dass in der heutigen Grösse ein Kindergartenbetrieb mit 22 bis 24 Kindern ohne Einschränkung möglich ist, ist eine Behauptung, die von Fachleuten und unseren Kindergärtnerinnen widerlegt werden kann. Gute Lehrkräfte zu finden und vor allem auch zu halten, wird für Würenlos nur dann möglich sein, wenn auch attraktive Arbeitsumfelder vorhanden sind. Der Kindergarten Buech I muss auf den gleichen Level wie die anderen Würenlos Kindergärten kommen, wenn wir ihn halten wollen. Und Würenlos braucht in den nächsten Jahren die heutigen neun Kindergärten unbedingt, ansonsten müssen Ersatzmassnahmen getroffen werden, die Geld kosten.

Daniel Zehnder

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