Letzte Hauptübung für Kommandanten

Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Würenlos stand ganz im Zeichen des abtretenden Kommandanten Stefan Moser. Überrascht wurde er nicht nur beim inszenierten Brand und den Rettungen bei der Landi.

Rettung in luftiger Höhe: Mit der Drehleiter werden Personen aus dem Landi-Gebäude gerettet.gk

Rettung in luftiger Höhe: Mit der Drehleiter werden Personen aus dem Landi-Gebäude gerettet.gk

Beförderungen: Stefan Moser (r.) befördert Jürg Markwalder zum Kommandanten und André Möckel zum Vizekommandanten.gk

Beförderungen: Stefan Moser (r.) befördert Jürg Markwalder zum Kommandanten und André Möckel zum Vizekommandanten.gk

Ein Auto qualmt und in der Landi brennts am Freitagabend um 19 Uhr. Doch bevor erste Sirenen aufheulen, fährt ein Traktor mit der alten Spritze vor. Am Steuer ist Gemeindeammann Anton Möckel; in der alten Spritze sitzt der Feuerwehrkommandant Stefan Moser – eine überraschende und bestimmt unvergessliche Fahrt zum Einsatzort der letzten Hauptübung für den auf Ende Jahr abtretenden Kommandanten.

Nach der Ankunft begrüssen ihn der Präsident des Feuerwehrverbandes Fabian Engel sowie der heimische Noch-Vizekommandant Jürg Markwalder. Klar ist, dass Moser die Einsatzleitung übernehmen muss. Zu seinem Erstaunen fahren aber nicht nur «seine» Feuerwehrleute vor, sondern auch die Nachbarfeuerwehr Spreitenbach-Killwangen mit der Drehleiter, Kameraden vom Stützpunkt Baden sowie die ausserkantonale Feuerwehr Unteres Furttal. Souverän delegiert er die insgesamt über 90 Feuerwehrleute zu den Rettungen und der Brandbekämpfung. Die Spreitenbacher retten mit der Drehleiter sechs Leute aus der zweiten Etage des Landi-Gebäudes, mit dabei Mosers Frau Margrit und Sohn Remo. Die Badener widmen sich der Strassenrettung und zerschneiden das verunfallte Auto, um den eingeklemmten Fahrer zu bergen. Im Gebäudeinnern müssen Rettungen unter Atemschutz durchgeführt und der Brand bekämpft werden. Und über eine Leiter werden Personen aus dem ersten Stock erfolgreich gerettet.

Engel und Markwalder kommentieren die vielen Geschehnisse mit dem Mikrofon, so verlieren die zahlreich erschienenen Zuschauer nicht den Überblick bei der interessanten Hauptübung der beiden Übungsleiter Lukas Candrian und Marco Frühauf. Nach einer Stunde ist der «Spuk» vorbei und der gemütliche Teil zusammen mit den geladenen Gästen steht in der Mehrzweckhalle an.

Moser gibt das Kommando nach 14 Jahren ab

Höhepunkt dabei ist der Kommandantenwechsel. Markwalder wird zum Kommandanten befördert und Moser mit Standing Ovation und vielen originellen Geschenken verabschiedet. «941 Übungen und 380 Einsätze (davon 256 als Kommandant) hat Moser in den 29 Jahren bei der Feuerwehr absolviert», erwähnt Markwalder und ergänzt: «In den 14 Jahren als Kommandant hat er vier von den sechs Feuerwehrfahrzeugen ersetzt.» Diesen Fakt kann er sich in seiner Zeit als Kommandant nicht vorstellen, sagt der 41-Jährige lachend (siehe auch Limmatwelle Nr. 43 vom 26.10.2023).

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