Parkplätze nur für die Badegäste

Seit Beginn der Badi-Saison können die Bewohner der Bünte-Überbauung in Würenlos nicht mehr auf die Badi-Parkplätze ausweichen. Wegen der immer noch gesperrten Tiefgarage der Siedlung müssen nun neue Parkplätze her.

Parkplätze sind ein rares Gut – vor allem im Sommer. Das hat wohl der eine oder andere Gast der Badi Wiemel in Würenlos in den vergangenen Wochen auch zu spüren gekriegt. Bei Temperaturen über 30 Grad suchten viele vergebens einen Parkplatz vor dem Schwimmbad. Wegen der Parkplatznot fordert der Gemeinderat die Besucherinnen und Besucher denn auch dazu auf, die Badi mit dem Velo aufzusuchen.

«An besonders gut besuchten Sommertagen in der Badi sind die Parkplätze oft überbelegt. Breitere Autos und grosszügige Abstände zwischen den Fahrzeugen vermindern das Parkierungsvolumen. Oft kommen Einzelpersonen mit dem Auto, statt Fahrzeuggemeinschaften zu bilden», beschrieb der Gemeinderat die Situation in den Gemeinderatsnachrichten in der letzten Ausgabe der Limmatwelle. Für temporäre Abstellflächen auf Wiesen stehe immer weniger Platz zur Verfügung, da diese von Landwirten für den Futteranbau gebraucht würden. «Es ist für die Behörde keine Option, für die wenigen Spitzentage die Parkflächen zu vergrössern», schrieb der Gemeinderat.

Gemeinde kontrolliert Parkplätze

Die Parkplatznot bei der Badi Wiemel stellt indirekt auch für die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Überbauung Obere Bünte ein Problem dar. Seit November ist die Tiefgarage der Siedlung wegen Einsturzgefahr gesperrt. Die 72 Eigentümer haben laut «Badener Tagblatt» noch nicht über eine Sanierung befunden – eine baldige Rückkehr in die Tiefgarage scheint ausgeschlossen. Bis zum Badi-Saisonstart konnten die Bewohner ihre Autos gegen eine Parkgebühr auf dem Badi-Parkplatz abstellen. Nun ist ihnen das jedoch untersagt. Die Gemeinde führt aktuell Kontrollen durch, um auch die letzten Bünte-Bewohner darauf hinzuweisen, dass sie sich einen anderen Parkplatz suchen müssen.

Doch wo? Geplant war eigentlich, dass neben der Siedlung eine provisorische Parkierungsfläche mit Kies auf einem Landwirtschaftsland erstellt wird. Doch der Kanton hat das Baugesuch abgelehnt. Dies, weil eine Fruchtfolgefläche der höchsten Güteklasse tangiert gewesen sei und weil es innerhalb der Bauzone zumutbarere Alternative geben würde, sagte der Kanton dem «Badener Tagblatt». Die Gemeinde bemühte sich, eine andere landwirtschaftlich genutzte Fläche zu organisieren. Diese befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten. Die Verwaltung der Bünte-Überbauung reichte ein Baugesuch für die Stockwerkeigentümer ein. Sie lehnten das Gesuch an ihrer letzten Versammlung jedoch ab. Dies wegen der hohen Kosten und weil in der Zwischenzeit nicht mehr alle einen temporären Parkplatz benötigen würden.

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