Personen gerettet und Grossbrand gelöscht
Am Freitag fand die Hauptübung der Feuerwehr Würenlos vor viel Publikum statt. Schwerpunkt waren «Rettung und Brandbekämpfung».
Freitagabend, 19 Uhr, Sirenen ertönen, die wie das Tonfolgehorn der Feuerwehrautos tönen. Es ist die Sirene mit dem «CIS-GIS»-Signal, die für die Bevölkerung keine Bedeutung hat, sondern nur für die Angehörigen der Feuerwehr gilt – in diesem Fall ist es ein Sirenentest der Feuerwehr-Notalarmierung.
Kurz darauf fährt das erste Feuerwehrauto beim ehemaligen Bauernhaus an der Mühlegasse 23 vor, wo ein Feuer inszeniert ist und Personen aus den Fenstern nach Hilfe rufen. Lukas Gandrian fährt auf dem Beifahrersitz mit und springt als Erster zum Brandobjekt. Er muss sich als Einsatzleiter vom Geschehen ein Bild machen und entsprechende Instruktionen an die Gruppenleiter der insgesamt 82 Feuerwehrleute geben. Im Haus brennts und es qualmt Rauch aus den Fenstern. Mehrere Personen im Erdgeschoss und in den oberen Stockwerken müssen gerettet und das Feuer gelöscht werden.
Statisten im Haus der Grosseltern
Die Brüder Marzio, Erio und Ilario Rocchetti stellen sich bei diesem Szenario als Statisten zur Verfügung, die gerettet werden. Speziell: Übungsobjekt ist das ehemalige Haus der Grosseltern. Leitern für die Rettungen werden aufgestellt, vor dem Eingang setzen Feuerwehrmänner Atemschutzmasken auf. Andere installieren die Wasserschläuche für die Brandbekämpfung. Viele Schaulustige verfolgen das angekündigte Spektakel aus nächster Nähe.
«Die Funktion als Einsatzleiter führe ich das erste Mal aus», sagt Gandrian, der kürzlich den Offizierskurs absolviert hat und stolz ist auf seine Feuerwehrkameradinnen und -kameraden: «Man kann sich hundertprozentig auf die Leute verlassen.» Gut zu wissen für die zirka 20 Einsätze der Feuerwehr Würenlos. «Dieses Jahr ist es relativ ruhig», sagt Kommandant Jürg Markwalder und ergänzt: «Obwohl letzte Woche gerade zweimal ausgerückt werden musste.» Glücklicherweise waren es nur Fehlalarme, die durch Brandmeldeanlagen eingegangen sind.
Nach einer Stunde ist der ganze Spuk vorbei, alle Personen sind gerettet und das Feuer ist gelöscht. «Bei einer Hauptübung ist immer ausserordentlich, dass Zuschauer dabei sind», sagt Übungsleiter Raphael Reber, der zufrieden ist mit dem Ablauf.