Spucken Würenloser bald wieder Kirschsteine?
Diverse Kräuter und drei Kirschbäume zieren seit Samstagmorgen den Würenloser Kreisel «Steinbruch» am westlichen Ortseingang.
Es war noch kalt und neblig, als rund 20 Mitglieder des Gewerbevereins Würenlos am Samstagmorgen am Steinbruchkreisel arbeiteten. Für einmal waren nicht nur Gärtner und Bauern, sondern auch Informatiker, Optiker, Schreiner, Drogist und Bürolisten mit Schaufeln ausgerüstet. Gemeinsam pflanzten sie auf dem Kreisel drei Kirschbäume, Kräuter und Blumen. «Im Frühjahr wird es wunderschön blühen», so Gewerbevereinspräsident Martin Huber.Ursprünglich war geplant, den Kreisel mit Steinen aus dem Steinbruch zu gestalten. «Aus Kostengründen verzichteten wir darauf», sagt Gemeindeammann Hans Ulrich Reber. Mit knapp 25000Franken ist die jetzige Gestaltung nur halb so teuer wie die ursprünglich geplante. Bald wird der Kreisel noch mit vier je ein Meter breiten und anderthalb Meter hohen Ortswappen aus Metall für die Ortsteile Würenlos, Ötlikon, Kempfhof und dem Kloster Fahr ergänzt werden.
Auch ohne Stein aus dem eigenen Steinbruch hat man mit dem Kreisel einen Bezug zur Gemeinde geschaffen: «Man nannte die Würenloser früher Kirschsteine, weil es in der Gemeinde viele Kirschbäume gab und sie am Markt oft Kirschen und Kirschsteinsäcke verkauften», begründet Gemeinderat Toni Möckel, der am Samstag als Mitglied des Gewerbevereins im Einsatz war. Ideen, wie man die Kirschen später nutzen will, haben die Gewerbler viele: «Wir könnten zum Beispiel ein öffentliches Kirschsteinspucken organisieren oder Schnaps brennen und zu einem Fondue auf dem Kreisel einladen», lacht Huber.