Würenloser zeigt, wie’s geht
Der Aargauer Holztag war ein voller Erfolg – vor allem für einen jungen Würenloser Architekten.
Letzte Woche ging der Aargauer Holztag über die Bühne. Gastgeber war Toni Möckel und der Preis des «Aargauer Herzens für Holz» ging an einen Würenloser Architekten: Gregor Schlup.
Er erhielt den Preis für die Architektur des Tägerhardgebiets. Wo früher Kies gegraben wurde, steht heute ein ganzes Gewerbequartier aus Holz gebaut. Anschliessend an die Verleihung kam es zur Generalversammlung von Pro Holz Aargau, an der Thomas Kern für seine langjährige Arbeit verdankt und feierlich verabschiedet wurde.
Kein Bauvorhaben ohne die Prüfung der Variante Holz
Holz als Baustoff wird wieder beliebter. Das war nicht immer so. Doch durch effektives Lobbying konnte dem Gold unserer Wälder wieder Aufwind gegeben werden. Das Motto bei Pro Holz Aargau: «Kein Bauvorhaben ohne die Prüfung der Variante Holz». Diese Sicht teilt auch der prämierte Architekt: Holz sei natürlich, schön und vielseitig. «Auf meinem Ausbildungsweg war ich im Praktikum auch als Holzbauer tätig und seither ist meine Beziehung zu diesem einzigartigen Werkstoff gewachsen», meint er dazu. Daniel Wehrli, Präsident von Pro Holz Aargau, würdigte Schlup mit den Worten: «Diese Haltung und die Konsequenz, die Gregor Schlup mit dem Gemeinderat Würenlos an den Tag legt, sind für den Vorstand von Pro Holz Aargau beispielhaft, nachahmenswert und sie verdient die Auszeichnung ‹Aargauer Herz für Holz 2023›.»
Tägerhard also kantonales Vorbild
Die Gewerbezone im Tägerhard in Würenlos darf als Referenz für Nachhaltigkeit bezeichnet werden. Die Ortsbürger als Grundeigentümer stellten das Grundstück für 50 Jahre im Baurecht zur Verfügung und verlangten eine einheitliche Überbauung. Nun stehen hier sechs Gebäude aus Holz zwischen Wiese und Wald. Durch eine effiziente Planung von Bauherrschaft, Planer und Architekt konnte das Holz zudem noch vor der Krise und damit vergleichsweise günstig beschafft werden. Die Gemeinde Würenlos auf der anderen Seite suchte rund 40 Jahre nach einem geeigneten Standort für einen Werkhof. Das schliesslich entstandene Gebiet ist Figgi und Müli für Gemeinde, Ortsbürger und das private Gewerbe, denn die Autobahnzufahrt ist nur zwei Minuten entfernt.