Zum Glockenjubiläum
Am 11. März fand ein besonderer Gottesdienst statt, der ganz im Zeichen der Glocken stand.
Es sollte ein spezieller Anlass werden an diesem 11. März 2012. Immerhin fand vor 75 Jahren (am 13. März) der Glockenaufzug in der neuen reformierten Kirche statt. Und so hatten sich alle Beteiligten etwas Besonderes einfallen lassen für diesen Gottesdienst. Er stand voll und ganz im Zeichen der Glocken. Dank einer Videokamera im Glockenturm konnte jedermann ohne Anstrengung alle Bewegungen der Glocken per Projektion auf eine Kirchenwand mitverfolgen. Wer die Glocken noch in Natura sehen und ihre Grösse auf sich wirken lassen wollte, hatte im Anschluss an den Gottesdienst die Gelegenheit, den Turm zu besteigen. Es galt einfach zu beachten, dass man den Ort meiden sollte, wenn die Glocken schlagen. Die grösste der Glocken mit der Note «des» bringt ganze 2000 Kilo auf die Waage, wogegen die kleinste, die b-Glocke, «nur» 450 Kilo wiegt. Jede der Glocken trägt einen Segensspruch. Einer davon kann von nun auch bei jedem Gottesdienst beim Durchgang zum Chilestübli bewundert werden. «Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren (Lukas 11,28)» steht kunstvoll an der Kirchenwand.
Auch die musikalische Umrahmung stellte die Glocken in den Mittelpunkt. Sei es durch die Wahl der Lieder der Bridge Singers, Solosängerinnen und Trompete oder durch die speziellen Arrangements von Erwin Heusser, welche Röhrenglocken miteinbezogen. Ein grosszügiger Apéro rundete den Festgottesdienst ab.
Die Glocken zeigen den Menschen mit ihrem Schlagen nicht nur die Zeit an, sondern ihr Läuten soll an den Bund mit Gott erinnern. Doch nicht alle schätzen diese Klänge. So führte 1986 eine Einsprache bei der Gemeinde zweieinhalb Jahre später zu einem Verdikt des Verwaltungsgerichtes. Das Läuten musste verkürzt werden und das morgendliche Sechs-Uhr-Läuten wegfallen. Zudem musste der Glockenturm schallisoliert werden. (es)