Zwei wollen das Amt als Gemeindeammann

Ammann Hans Ulrich Reber ist aus der FDP-Ortspartei ausgetreten und kandidiert als Parteiloser für die Amtsperiode 2014/17. Die FDP nominiert an der heutigen Mitgliederversammlung den zweiten Gemeinderatskandidaten. Der Vorstand schlägt die bisherige Gemeinderätin Karin Funk vor, auch als Ammann.

Hans Ulrich Reber tritt parteilos an.bärKarin Funk tritt für die FDP an.zVg

Hans Ulrich Reber tritt parteilos an.bärKarin Funk tritt für die FDP an.zVg

«Uns ist bewusst, dass es etwas Spezielles ist, einen Bisherigen nicht mehr zu nominieren», sagt Consuelo Senn, Präsident der FDP-Ortspartei. Nichtsdestotrotz hatte sich der Vorstand entschieden, an der heutigen Nominationsversammlung die bisherige Gemeinderätin Karin Funk auch als Ammann ins Rennen zu schicken, und nicht den bisherigen Hans Ulrich Reber. «Dies aus Gründen der Kontinuität und Nachhaltigkeit aufgrund von Rebers Alter und weil Funk das wichtige Finanzressort innehat», begründet Senn. Weil Reber am25. Juni aus der FDP-Ortspartei austrat, wird es aber an der heutigen Generalversammlung nicht zur Kampfwahl kommen. Zu dieser kommt es erst im Dezember, sofern beide Kandidaten am 25. August die Wahl in den Gemeinderat schaffen und am 3. November als Ammann antreten.

Senn habe sich gewünscht, dass es nicht dazu komme: «Mein Ziel war es, Hans Ulrich Reber zu motivieren, zugunsten einer Verjüngung nicht mehr anzutreten.»

Reber hingegen möchte seinen zwei Amtsperioden gerne eine dritte anhängen: «Ich habe viele Arbeiten angefangen, die ich weiterführen möchte. Beispielsweise die Realisierung der Sportplätze, den Gestaltungsplan des Alterszentrums, den Steinhof im Grund oder die Umsetzung der Verwaltungsanalyse. Mein Wissen wäre da von Vorteil.» Der 68-Jährige hat die heutige FDP-Mitgliederversammlung gar nicht erst abgewartet, sondern sich entschieden, als Parteiloser zur Gemeinderats- und -ammann-Wahl anzutreten. «Ich habe genug von den Ränkespielen und musste mich aus dem Knäuel lösen und die Konsequenzen ziehen», begründet Reber ruhig. Das Fass zum Überlaufen gebracht habe die Aussage der FDP, dass Reber seine Kandidatur offenlasse. «Dabei halte ich seit über einem Jahr daran fest und habe dies dem Vorstand mitgeteilt. Meine Kandidatur wurde vom Vorstand stets gutgeheissen.» Er sei deswegen nicht frustriert, «aber es ist eine komische Situation, die nicht nötig gewesen wäre.»

«Ja, es ist richtig, dass der Vorstand bis Ende Mai, kurz vor der Nomination, nicht gewusst hat, dass ich wieder antreten werde», sagt Funk. Im Dezember habe sie im Gemeinderat kommuniziert, dass sie aufgrund beruflicher und familiärer Konstellation nicht weitermachen werde. Offiziell kommuniziert habe sie das aber nie. «Nachdem sich diese Situation geändert hat und ich von vielen Leuten zum Weitermachen ermuntert worden bin, habe ich mich im Frühling entschieden, als Gemeinderätin und Gemeindeammann zu kandidieren.» Und damit standen der FDP mit dem an der Mitgliederversammlung Ende Mai bereits zur Nomination gewählten Nico Kunz plötzlich drei Gemeinderatskandidaten und zwei Ammannkandidaten zur Verfügung. «Da auch andere Parteien gute Kandidaten zur Verfügung stellen, passt es für die FDP nicht, drei Kandidaten zu nominieren», sagt Senn.

Der Vorstand beantragte am25. Juni die Wahl von Karin Funk und berief die heute stattfindende ausserordentliche Mitgliederversammlung ein, «damit die Nomination breit abgestützt und für die Stimmbürger transparent ist», so Senn. Dies, obwohl der Vorstand von der Mitgliederversammlung Ende Mai bevollmächtigt worden war, die Nomination eigenmächtig vorzunehmen. Mit Rebers Austritt kommt es nun nicht zur Auswahl. Nichtsdestotrotz treffen sich die Mitglieder heute Abend zur Nominationswahl.

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