«Das letzte Wort»

Ein Kind in den Ferien zu beschäftigen ist nicht immer einfach. Und so ging es auch meiner Mutter, als ich noch in der Primarschule war. Zum Glück gibt es da den «Ferien-Spass» in Spreitenbach und Killwangen, der verschiedene Kurse anbietet. Als meine Mutter den entdeckte, wählte sie mit mir die Besichtigung der Feuerwehr, das Bogenschiessen und den Fimo-Kurs aus.

Ich weiss noch, wie ich im Fimo-Kurs aus der Knete einen Tiger geformt habe. Gleich danach wurden die Formen von allen Kindern in den Ofen geschoben und kamen ausgehärtet wieder heraus. Ich war fasziniert und überlegte mir, mit der Fantasie von damals, was ich sonst noch alles formen könnte. Im Bogenschiessen staunte ich über das leichte Gewicht der doch recht grossen Bögen und bei der Feuerwehr konnte ich sogar selbst mit dem Feuerwehrschlauch das Wasser auf Kessel spritzen. Diese schönen Erinnerungen werden mir sicher noch lange bleiben und ich bin froh, dass meine Mutter mich angemeldet hat.

Vor einer Woche stand ich nun wieder in der Turnhalle Hasel beim Bogenschiessen. Diesmal als Praktikant der «Limmatwelle», um einen Bericht über den «Ferien-Spass» (S. 10/11) zu schreiben. Die alten Erinnerungen kamen hoch. Ich finde, dass es für ein Kind sehr wichtig ist, viel Neues zu erleben. Es fördert ein Kind in vielen Bereichen und man kann schon früh sehr viel lernen. Für mich haben Eltern eine gewisse Pflicht, die Kinder, auch wenn manchmal nicht selber, zu beschäftigen. Dem Kind das IPad zu geben finde ich persönlich einfach falsch. Mit Computer werden die Kinder in der Schule oder in der Arbeitswelt schon genug in Kontakt kommen und sie werden schnell süchtig. Kinder haben nicht in den Bildschirm zu starren, sondern die echte Welt zu entdecken.

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loris.rizzo@chmedia.ch

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