«Das Letzte Wort»
Was hält 2024 für uns bereit? Diese Frage habe ich mir kurz nach dem Jahreswechsel gestellt. In meiner Situation im 9. Monat schwanger kurz vor der Geburt eigentlich leicht zu beantworten. Ein neues Familienmitglied wird unser Leben bereichern und auf den Kopf stellen. Auch wenn mir vor den schlaflosen Nächten und der sozialen Bubble im Mutterschaftsurlaub graut, kann ich es doch kaum erwarten, mein Kind bald in den Armen zu halten.
Viele erste Male stehen dem kleinen Geschöpf und uns als Familie bevor. Ich bin gespannt, wie unsere Tochter sich als grosse Schwester machen wird, und hoffe, dass wir unseren beiden Kindern gerecht werden können.
Gespannt sind wir nicht nur auf das Aussehen und den Charakter des Neuankömmlings, sondern auch auf sein Geschlecht. Wir gehören nämlich zur aussterbenden Spezies, die bis zur Geburt wartet, um zu erfahren, ob der Familienzuwachs weiblich oder männlich ist. «Wie schafft ihr das? Ich wäre viel zu neugierig», war der Tenor aus dem Freundeskreis, in dem sich der Kindersegen gerade ausbreitet. Die Spannung bis am Ende hochzuhalten, gefällt uns. Namen für beide Geschlechter hatten wir schnell parat, da wir noch einige schöne auf unserer Liste auf Lager hatten, die für unsere Tochter dann doch nicht zum Zuge kamen. Kleider haben wir in neutralen Farben wie Gelb oder Creme gekauft. Auf ein Baby in Rosa oder in Hellblau haben wir sowieso keine Lust.
Und schliesslich ist es mit dem Kinderkriegen ähnlich wie mit dem neuen Jahr. Man weiss beim wiederholten Male, was einen erwartet, und doch hat man irgendwie null Ahnung, wie es sein und was alles passieren wird. Nicht immer alles planen zu können und vorauszusehen, hat neben aller Unsicherheit auch etwas Befreiendes.
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