Nun geht es 73 Meter in die Tiefe
Letzte Woche begannen die Bohrungen der drei Schächte des Grundwasserpumpwerks Tägerhardwald (GWPW) für die Gemeinden Wettingen, Neuenhof und Würenlos.
Mit einem Spezialkran wurde das 22 Tonnen schwere Bohr-Oberteil letzte Woche in den Tägerhardwald geliefert. Dieses wird mit hydraulischen Pumpen über das Bohrrohr gehoben, das mit kleinen Hin-und-Her-Bewegungen und durch das grosse Gewicht aller Teile in die Erde getrieben wird. Ein Greifer schaufelt regelmässig das Erdmaterial aus dem Rohr. Selbst grössere Steine können mit dem Bohrer und dem Greifer zerschlagen und durchbrochen werden, wie Bohrmeister Frank Müller erklärt. «Im äussersten Fall, etwa bei einem grossen Findling, könnten wir auch sprengen.»
Da die Reibung an der äusseren Hülle des Bohrrohrs mit grösserer Tiefe immer mehr zunimmt, wird ab einer Tiefe von 35 Metern ein zweites, im Durchmesser schmaleres Rohr durch das breitere hindurchgeführt. Sobald man beietwa 55 bis 56 Metern auf die Grundwasserader stosse, gehe das Bohren dann wieder einfacher, da das Wasser die Reibung vermindere, so Müller. Die Bohrdauer für jede der drei Röhren beträgt zirka einen Monat.
Am 26. April findet ein Infotag für die Bevölkerung zum GWPW statt. Zeit und Ort folgen.