Nur spätabends und nur das Nötigste spritzen

Dem Neuenhofer Unterdorf mangelt es an Bienen, wie Kirschbaum- besitzer Toni Benz bemerkte. Imkerin Sonja Ferrari schafft Abhilfe.

Initiant Toni Benz und Imkerin Sonja Ferrari mit den zwei Bienen-Magazinen, die sie vor zwei Wochen beim Tennisclub aufgestellt hat. Foto: skaDie Striche auf der Landefläche helfen den Bienen, ihr Magazin zu finden, da geometrische Formen für sie besser erkennbar sind als Farben.

Initiant Toni Benz und Imkerin Sonja Ferrari mit den zwei Bienen-Magazinen, die sie vor zwei Wochen beim Tennisclub aufgestellt hat. Foto: skaDie Striche auf der Landefläche helfen den Bienen, ihr Magazin zu finden, da geometrische Formen für sie besser erkennbar sind als Farben.

Seit Jahren bestehe im Unterdorf im Gebiet Härdli keine Abdeckung durch Bienen mehr, weiss Ortsbürgergutsverwalter Toni Benz: «Man merkt es an den fehlenden Früchten.» Die anderen Gebiete Neuenhofs werden durch vier Imker abgedeckt. Das hat Benz dazu veranlasst, Imker einzuladen und eine Lösung zu suchen.

Der Imker, der für die Abdeckung des Gebiets Härdli zugesagt hatte, verstarb leider überraschend. Zufällig hatte sich genau zu dem Zeitpunkt Sonja Ferrari auf der Gemeinde um einen Standort für ihre Bienen bemüht. Seit rund zwei Wochen stehen nun die beiden sogenannten Magazine mit den Bienen-Völkern auf einem Hügel beim Tennisplatz. Sonja Ferrari wohnt ganz in der Nähe und kann die Magazine täglich kontrollieren.

Ferrari züchtet erst seit einem Jahr Bienen. Sie und ihr Bruder träumten beide schon lange davon – ohne dass der jeweils andere davon wusste. Nun betreiben sie zusammen in Baldigen ein Bienenhaus mit aktuell fünf Völkern. Bald sollen es zehn werden.

Toni Benz ist zufrieden – nun werden seine Kirschbäume wieder befruchtet. Und Sonja Ferrari erklärt: «Ich mache das aus Freude.» Die Hobbygärtner in diesem Gebiet werden es vor allem an ihren Erdbeeren sehen, verspricht sie. Diese bleiben länger haltbar, wenn sie durch Bienen bestäubt wurden. An alle Hobbygärtner und Bauern geht aber auch der Appell der beiden Bienenfreunde: Sie bitten darum, dass nur so viel Spritzmittel wie unbedingt nötig verwendet werden und dass die Landbesitzer möglichst spät am Abend spritzen, wenn es wieder kühl ist und die Bienen zurück im Magazin sind. «Pestizide töten die Bienen zwar nicht, aber sie machen sie orientierungslos, sodass sie den Heimweg nicht mehr finden und dann draussen sterben», erklärt Ferrari.

Nebst der Bestäubung der Blüten kann sich Sonja Ferrari auch über Honig freuen. Wie viel jedoch in den zwei Neuenhofer Magazinen zusammenkommen wird, kann sie noch nicht abschätzen. Aber er wird sicher leicht nach Raps schmecken, denn gleich hinter dem kleinen Hügel beim Tennisplatz liegt ein Rapsfeld.

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