Von Stockstrasse in Webermühle
Die Liegenschaft an der Stock-strasse, wo rund 90 Flüchtlinge leben, wird einem Neubau weichen. Als Ersatz ist der Bau einer Containersiedlung mit 120 neuen Plätzen auf dem Areal der Webermühle in Neuenhof geplant.
Laut einer Medienmitteilung des Kantons Aargau will der Kantonale Sozialdienst (KSD) eine Containersiedlung bei der Webermühle mieten. Während fünf Jahren sollen darin geflüchtete Familien untergebracht werden.
Das Areal gehört der Altura RE AG. Sie hat vor einem Jahr diverse Parzellen bei der Webermühle gekauft, um dort neuen Wohnraum zu schaffen. Unter anderem hat sie die Villa Ermitage der Gemeinde erworben (die Limmatwelle berichtete). Da sich der Planungsprozess über mehrere Jahre erstreckt, will die Altura RE AG auf zwei Parzellen am westlichen Siedlungsrand als Zwischennutzung eine Containersiedlung errichten. Diese vermietet sie anschliessend dem KSD. Darin können 120 Asylsuchende untergebracht werden.
Villa wird zur Schule
Die Hauptgründe für die Errichtung der Containersiedlung sind der Abriss der Asylunterkünfte an der Stockstrasse 7, 9 und 11 und der grundsätzliche Mangel an Wohnplätzen für Flüchtende. Der Bau löst so die Probleme der Aufnahmepflicht von Asylsuchenden und verhindert die komplizierte Suche nach Nachfolgelösungen für die wegfallenden Wohnungen an der Stockstrasse. Für den Kanton ist der Standort auch wegen der nahegelegenen Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten ideal. Um die Kinder zu unterrichten, mietet er die leerstehende Villa Ermitage. Den Asylsuchenden wird zudem ein Jugendraum, ein Einstellgebäude und ein ehemaliges Tennishaus zur Verfügung gestellt. Die Menschen in den Familienunterkünften werden durch Personal des KSD betreut. Zudem wird eine Begleitgruppe eingesetzt, die sich aus Vertretern des KSD, der Gemeinde, der Polizei und aus der Nachbarschaft zusammensetzt.
Der Neuenhofer Gemeinderat unterstützt das Projekt. Sofern es keine Einsprachen gibt, wird die Liegenschaft im Juli 2025 von der KSD in Betrieb genommen. Der Regierungsrat rechnet für die anfallenden Kosten in den fünf Jahren mit 5,5 Millionen Franken. Der Grosse Rat berät im Dezember über den Kredit.