Bauleiter: «Die Arbeiten an der Limmattalbahn sind auf Kurs»

Seit Herbst 2019 laufen in Killwangen und Spreitenbach die Bauarbeiten für die zweite Etappe der Limmattalbahn. Vom Coronavirus sei die Baustelle bislang nicht betroffen.

So sah die Baustelle um den Bahnhof Killwangen-Spreitenbach im März aus. Der Bahnhof ist die Endstation der Limmattalbahn. Limmattalbahn AG
So sah die Baustelle um den Bahnhof Killwangen-Spreitenbach im März aus. Der Bahnhof ist die Endstation der Limmattalbahn. Limmattalbahn AG

Die Strassen rund um den Bahnhof Killwangen-Spreitenbach sehen im Moment jeden Tag etwas anders aus. Auch in Spreitenbach präsentiert sich dem Besucher fast jeden Tag ein neues Bild der Strassengestaltung. Grund dafür sind die Arbeiten für die Limmattalbahn (LTB). Die Limmattalbahn AG lässt derzeit die zweite Etappe bauen (siehe auch Kasten rechts). Sie geht von Schlieren nach Killwangen.

Konkret führt sie von Schlieren über Dietikon nach Spreitenbach und Killwangen. Dort wird sie der Industrie-, Sandäcker-, Land- und Zürcherstrasse entlangfahren und am Bahnhof Killwangen-Spreitenbach enden. Diese Strecke nennt sich Los 7 und ist wiederum in sieben Abschnitte eingeteilt. Im Herbst 2019 haben die Bauarbeiten auf der Industriestrasse, zwischen der Sandäcker- und der Willestrasse in Spreitenbach, und auf der Zürcherstrasse in Killwangen angefangen. 

Im September 2019 begannen die Arbeiten rund um den Bahnhof in Killwangen. Dieser Abschnitt beinhaltet etwa den Bau einer Stützmauer vis-à-vis dem Bahnhof. Dadurch werde Platz für eine neue Strassenraum- und Platzgestaltung sowie neue Bushaltestellen an der Bahnhofstrasse geschaffen, heisst es im aktuellen Baustellenbeschrieb. Am Bahnhof Killwangen entsteht derzeit ein sogenanntes Rampenbauwerk. Dieses Bauwerk gleiche einer Rampe, wo dann der Strassenverkehr Richtung Baden und Zürich durchfliessen werde, erklärt Michele Carrer. Er ist Chefbauleiter von Los 7. Auch wurde das Busterminal an der Bahnhofstrasse fertiggestellt. 

Anfang Jahr begannen die Arbeiten zwischen der Wille- und der Müslistrasse auf der Industriestrasse und auf der Landstrasse, zwischen der Sandäcker- und der Furttalstrasse. «In dieser Zeit haben wir den Durchlass für den Spreitenbacher Dorfbach gemacht, viele Werkleitungen entlang der Linienführung erweitert oder erneuert und Strassenbauarbeiten ausgeführt», erklärt Carrer. Eigentlich wäre eine Baustellenführung vorgesehen gewesen. Wegen des Coronavirus fand das Interview jedoch telefonisch statt. Bislang habe die Pandemie die Baustelle verschont: Niemand der 120 an der Baustelle beteiligten Arbeitskräfte sei erkrankt. «Wir halten uns an die Vorgaben vom Bund. Die Gesundheit der Mitarbeiter hat Vorrang», sagt Carrer. 

Derzeit arbeiten die Bauarbeiter an fünf verschiedenen Abschnitten

Im Februar haben ausserdem die Bauarbeiten an der Landstrasse in Spreitenbach angefangen. «Dort haben wir die Sanierung der Unterführung Pfadacker in Angriff genommen», so Carrer. Auf den bereits erwähnten Abschnitten wurde ebenfalls mit dem Bau des Bahntrassees und den dazugehörenden Haltestellen begonnen.

Derzeit arbeiten die Bauarbeiter also an fünf verschiedenen Abschnitten. Bauabschnitt 3, jener zwischen der Sandäcker- und der Willestrasse in Spreitenbach, soll Ende Mai fertig sein. «Wir sind fast überall auf Kurs», sagt Carrer. Konkret heisst das, sie würden den Übergabetermin einhalten können. «An einigen Orten sind wir etwas in Verzug. Aber mit Samstagsarbeit können wir die verlorene Zeit aufholen.»
Bisher sei die Zusammenarbeit mit den Anwohnern, dem Gewerbe, den Gemeinden und der Bauunternehmung gut verlaufen, sagt der Chefbauleiter. Auch die Rückmeldungen, die sie etwa per Mail erhalten, seien vorwiegend positiv. Es habe auch schon negative Rückmeldungen geben, etwa beim Ankegässli in Killwangen (die Limmatwelle berichtete). «Aber meist reicht ein Telefon und die Wogen sind wieder geglättet», so Carrer. Auf den verschiedenen Baustellen sei teilweise auch Unvorhergesehenes aufgetaucht: «Die Werkleitungen sind nicht immer dort verlegt, wo man sie vermutet», sagt Carrer. Da brauche es Flexibilität. 
Die Bauarbeiten dauern in Spreitenbach und Killwangen noch bis Mitte 2022. 

Was ist die Limmattalbahn?

Die Limmattalbahn ist eine neue Verkehrsverbindung zwischen Zürich Altstetten und Killwangen. Auf dieser 13,4 Kilometer langen Strecke entstehen derzeit ein neues Bahntrassee und 27 Haltestellen. Die Bauarbeiten erfolgen in zwei Etappen: Die erste führte von Zürich Altstetten nach Schlieren. Die zweite von Schlieren nach Killwangen. Die Etappen sind in Lose eingeteilt. Das Los 7 umfasst die Bauarbeiten in Spreitenbach und Killwangen. Auf der ersten Etappe fährt die Bahn seit September 2019. Bis 2022 soll die Bahn auf der zweiten Etappe verkehren. Es wird diskutiert, ob die Limmattalbahn weiter bis nach Baden geführt werden soll. Entschieden ist dies allerdings noch nicht.

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