150 Personen sahen sich die Asylunte rkunft an
Rund 150 Personen haben am Samstag die Asylunterkunft im ehemaligen Alterszentrum St. Bernhard besichtigt.
«Jetzt können wir uns vorstellen, wie in dieser Asylunterkunft gelebt wird», sagt eine Anwohnerin nach einem Rundgang durch die kantonale Asylunterkunft. «Die Pulte im Schulzimmer sind etwas tief», kommentiert ihre Tochter, die selbst Mittelstufenschülerin ist. Rund 150 Personen haben das Angebot des Kantons genutzt und die Anlage in Wettingen am Samstagmorgen besichtigt. Geführt wurden sie unter anderem von den Kantonsangestellten, die als Betreuerinnen und Betreuer in der Unterkunft arbeiten werden, wenn im Mai die ersten Asylsuchenden einziehen. «Eine Herausforderung wird sein, genug Strom zu haben, wenn alle am Kochen sind», sagt Unterkunftsleiterin Monika Lindner mit Blick auf die 20 Kochherde in der Industrieküche.
Freizeitangebote für Geflüchtete
«Wir suchen noch Freiwillige», sagt Gabriela Köhler von der Fachstelle Integration Region Baden. Ebenso wie Oda und Christa Camponovo vom Verein Treffpunkt stellte sie am Samstag der Bevölkerung das Angebot für geflüchtete Personen vor und warb um Helferinnen und Helfer. Am Tisch nebenan informierte Francesco Anello, dass Mitarbeiter der VüCH AG nach dem Arbeitsschluss der Betreuer vor Ort sein werden. Einerseits als Anlaufstelle für die Asylsuchenden, beispielsweise für Medikamentenabgabe, andererseits für Sicherheitsaufgaben.
Ein Bild vor Ort machten sich am Samstag auch Regierungsrat Jean-Pierre Gallati sowie Gemeinderat Markus Haas und Amman Roland Kuster (Bild) aus Wettingen. Die Lokalpolitiker hoffen, dass dank der Aufnahme der bis zu 230 Flüchtenden in der kantonalen Asylunterkunft das Thema Bundesasylzentrum in Wettingen vom Tisch ist. Der Gemeinderat hatte sich dagegen gewehrt, dass der Bund bei der Schulanlage Margeläcker ein Bundesasylzentrum eröffnet will.