«2023 war ein gutes Weinjahr»
Den Wein dort probieren, wo die Trauben wachsen – das taten am Sonntag mehrere hundert Personen am 22. «Räbhüsli-Sunntig».
«2023 war ein gutes Weinjahr», sagte Winzer Meinrad Steimer in seinem Räbhüsli oberhalb der Mooshaldenstrasse. Inmitten der Reben bewirteten er und 13 weitere Wettinger Weinbaubetriebe am Sonntag mehrere hundert Gäste. Bereits zum 22. Mal fand im Wettinger Rebberg der «Räbhüsli-Sunntig» statt. Aufgrund der unsicheren Witterung hatten die meisten Winzer Blachen über ihre Pergolas gespannt oder ein Festzelt aufgestellt. «Die sollten halten», sagte Steimer mit Blick nach oben und zwickt ein Rebenblatt ab. «Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich mal wieder zur normalen Zeit ernten können», vermutete Steimer, während seine Frau Winzerschinken und Kartoffelsalat servierte. «Letztes Jahr mussten wir wegen der Wärme schon im August ernten.»
In der «Waldschenke» erwarteten die Gäste ein paar Meter höher «Klosterweine» und Crêpes. Beni Egloff, der sich unter anderem auch um die Hektare Rebland der Gemeinde kümmert, will noch keine Prognose für den neuen Weinjahrgang geben. Nur so viel: «Aufgrund des vielen Regens besteht die Gefahr von Pilzinfektion. Bisher haben wir es aber im Griff.» Neben ihm stand Katrin Weixler, die Inhaberin der «Klosterweine», die eben ihre Ausbildung als Winzerin mit Bestnote abgeschlossen hat. Nachwuchs ist nicht nur bei den Winzern gefragt, sondern auch im Kinderjodelchörli von Anna Eisenhut. Bevor die Kinder sangen, warb sie fürs Mitmachen im Chor. Die Kinder waren nicht die Einzigen, die zwischen den Reben für musikalische Unterhaltung sorgten. Die Bigband Exciting Jazz Drew, die Trychler vom Burghorn und die Strassenmusiker von Los e-Moll unterhielten die Gäste in den Räbhüsli. OK-Präsident Roli Michel zeigte sich zufrieden: «Es waren etwas weniger Besucher als im Vorjahr, doch die Räbhüsli-Betreiber sind zufrieden und gegen Abend waren die meisten Menüs ausgeschossen.»