Berufskraut mit Jätdolch entfernt
Rund 15 Freiwillige rückten am Samstagmorgen aus, um die Neophyten in den Gebieten Margeläcker und Kloster auszureissen.
Punkt 9 Uhr versammelten sich am Samstag Frauen, Männer und Kinder beim Werkhof Wettingen. Fabian Güller, Gruppenleiter, zeigte das Neophyt «Einjähriges Berufskraut», das man im Gebiet der Schule Margeläcker und beim Kloster ausreissen wollte. «Diese Pflanze macht viele Samen, damit kommen die einheimischen Pflanzen nicht klar», sagte Fabian Güller. Er liess einige Exemplare des Einjährigen Berufskrautes zirkulieren, damit die freiwilligen Helferinnen und Helfer Bescheid wussten. Denn: Die Pflanze gleicht der Kamillen-Pflanze.
In zwei Gruppen aufgeteilt, machte man sich per Transporter, Velo oder zu Fuss auf zu den Gebieten. Mit Handschuhen und Jätdolch ausgestattet, machten sich die Freiwilligen sofort daran, diePflanzen – mitsamt der Wurzel – auszureissen. Samuel Wälchli, technischer Mitarbeiter Werkhof, erklärte: «Eine Pflanze macht bis zu 30 000 Samen. Beim Ausjäten ist es wichtig, die Wurzel mitauszureissen. Jetzt ist es eher schwierig, da der Boden sehr trocken ist.»
Je mehr Leute, umso effektiver
«Wir wurden letztes Jahr von der Gemeinde angefragt, diesen Anlass mitzuorganisieren», sagte Co-Präsident Marco Kaufmann vom Vogel- und Naturschutzverein Wettingen. Je mehr Leute dabei seien, umso effektiver sei das Ganze. Obwohl: Manchmal sei es eine Sisyphusarbeit. «Doch gar nichts machen ist keine Option.» Marco Kaufmann erwähnt eine weitere Stelle an der Limmat bei der Fischerhütte und den Familiengärten, wo dem Drüsigen Springkraut der Garaus gemacht wird. «Diese Pflanze verdrängt das Schilf», sagt er.
Für Gemeinderätin Kirsten Ernst war es eine Freude, dass so viele dem Aufruf gefolgt sind. Sie packte mit den anderen mit an und rupfte und jätete die Neophyten weg. Die Anzahl vollgepackter Kehrichtsäcke zeigte diese Arbeit eindrücklich auf. Zur Belohnung für die fleissigen Arbeiterinnen und Arbeiter gab es zum Schluss etwas Feines vom Grill.