Blick auf Baden herunter
Seit der Sanierung des Schloss Schartenfels kann man vom Rittersaal aus auf Baden herunterschauen.
«Alle Gäste wollen einen Fensterplatz», sagt Ortsbürgerpräsident Emil Bosshard. Den dunklen Rittersaal hingegen hätten die Gäste gemieden. Das hat sich seit dem Ende der Sanierung Anfang März geändert. Während zweier Jahre wurde das Restaurant der Ortsbürgergemeinde saniert und der Rittersaal mit Erker und riesiger Fensterfront erweitert. Das ist mit neuen Bodenbelägen, Fensterläden und Bestuhlung die sichtbarste Neuerung. Viel Geld floss jedoch in kaum sichtbare, werterhaltende Sanierungen wie beispielsweise Hausinstallation und Wärmerückgewinnung. Gesamthaft hat die Sanierung 1687660Mio. Franken gekostet. «Wegen Einsprachen der Denkmalpflege und des Heimatschutzes mussten wir Anpassungen vornehmen, die zu Mehrkosten von 220000Franken führten, ohne einen Mehrwert dafür zu erhalten», bedauert Bosshard.
Stolz aufs frisch sanierte Schartenfels ist auch Gemeindeammann Markus Dieth. «Es ist eines der schönsten Ausflugsziele des Limmattals und wir können von hier aus auf beide Seiten blicken und sind weitsichtig.»
Auch das Pächterpaar Denise und Gian Riederer freuts: «Wir haben jetzt vermehrt Bankette und Hochzeiten hier im Rittersaal und sonst kann man hier à la carte essen.» Den Grundstein fürs Schartenfels legte Gottfried Anner 1881 mit dem Bau eines Rebhäuschens aus Holz und Turm aus Stein. Ein Jahr später wurde eine Sommerwirtschaft eröffnet, die 1984 zur schlossartigen Anlage ausgebaut wurde. 1978 kauften die Ortsbürger die Anlage und liessen das Restaurant erneuern.