Bushaltestellen werden hindernisfrei

An der Einwohnerrats­sitzung vom 27. Juni wird das Konzept «Strategie Umwelt» vorgestellt. ­Zudem wird ein Kredit von 2,274 Mio. Franken zur behindertengerechten Umgestaltung der Bus­haltestellen beantragt.

In Wettingen müssen die Bushaltestellen behindertengerecht umgebaut werden. Irene Hung-König

Gemeinderätin Kirsten Ernst (SP)stellte an der Medienorientierung zunächst die Umweltstrategie der Gemeinde Wettingen vor. «Wir hatten immer wieder Vorstösse zum Thema und gaben im 2022 deshalb den Auftrag für das Projekt an die Abteilung Bau und Planung, damit die Strategie auf die Beine kommt.» An einem Workshop im Mai 2023 wurden Belange und Ideen aufgenommen. Mit dem externen Umweltbüro GEO Partner AG arbeiteten Vertreter der Energie Wettingen AG, der Abteilung Bau und Planung sowie zwei Gemeinderatsmitglieder zusammen. Herausgekommen ist das Konzept «Strategie Umwelt», das die Leitlinien der Gemeinde Wettingen darstellen und als Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat fungieren soll.

Mehr Bäume gepflanzt als gefällt

Die Umweltstrategie ist in die drei Visionen Lebensqualität, Natur und Landschaft sowie Klimaschutz aufgeteilt. 5 strategische Handlungsgrundsätze, 8 Umweltbereiche sowie 34 Ziele und mögliche Indikatoren sind festgelegt worden. Damit die Ziele erreicht werden können, sind Prioritäten deklariert worden. Unter dringlich sind Klimaanpassung, Biodiversität, Wasser und Treibhausemissionen gekennzeichnet. Zur Klimaanpassung meinte Kirsten Ernst: «Die Entsiegelung betrifft uns jetzt schon, das ist ein laufender Prozess.» So werden etwa mehr neue Bäume gepflanzt als gefällt werden. Gemeindeammann Roland Kuster (Die Mitte) erklärte: «Das Verständnis der Bevölkerung für Umweltthemen hat sich verändert, sie beschäftigt sich intensiver mit dem Thema. Als Exekutive ist es da schwierig, was man priorisieren soll.» Es sei deshalb wichtig, ein Dach zu haben, um Massnahmen daran anzubinden.

Bushaltestellen werden umgestaltet

In einer ersten Tranche sollen für 2,274 Mio. Franken die Bushaltestellen auf Gemeindestrassen behindertengerecht umgebaut werden. Auf Basis des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) müssen die Haltekanten der bestehenden Bushaltestellen auf eine Höhe von 22 Zentimeter angehoben werden. Auf Wettinger Gemeindegebiet sind es 30 Bushaltestellen. Diejenige im Tägerhard wurde während des Umbaus bereits hindernisfrei gestaltet.

Bushaltestellen an Kantonsstrassen werden durch den Kanton umgebaut. Demnächst soll an den Standorten Zentrumsplatz Richtung Rathaus, vom Rathaus in Richtung Zentrumsplatz und vom Rathaus zum Bahnhof mit der Umsetzung gestartet werden.

Für die Realisierung auf den Gemeindestrassen sind verschiedene Prioritäten festgelegt worden. Die acht Haltestellen in der Nähe von öffentlichen Einrichtungen werden innerhalb der nächsten fünf Jahre umgebaut. Darauf folgen weitere sieben Haltestellen. Diese Prioritäten 1 und 2 kosten rund 2,274 Mio. Franken. Die Kosten für den Umbau der weiteren Haltestellen werden in die jeweilig koordinierten Werkleitungsprojekte integriert.

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