Dem Operettenvirus verfallen
Die Operette Möriken- Wildegg zeigt «Eine Nacht in Venedig». Auf und hinter der Bühne wirken auch Personen aus Wettingen mit.

Alle zwei Jahre erstrahlt der Gemeindesaal im Licht der Operetten-Welt. Dieses Mal spielt sich die Geschichte in Venedig ab. Das Stück von Johann Strauss ist eine der meistgespielten Operetten. «Eine Nacht in Venedig» ist eine witzige Verwechslungsgeschichte. Tenor Arndt Krueger gibt im Stück den Herzog von Urbino. Krueger ist Gesangslehrer an der Kantonsschule Wettingen. «Zum Engagement bin ich gekommen, weil ich mit Regisseur Simon Burkhalter bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet habe. Er ist ein genialer Kopf, der, obwohl er noch nicht einmal 30 ist, bereits seit vielen Jahren Operetten und Schauspielstücke inszeniert», sagt Arndt Krueger. Über die Anfrage für die Operette Möriken habe er sich ausserordentlich gefreut.
Bei siebter Operette dabei
Karin Leuthard aus Wettingen ist die Präsidentin des Operettenvereins. Sie steht ihm seit Juni diesen Jahres vor. Doch dem Operettenvirus verfiel sie bereits 1991, als sie das erste Mal im Operettenchor mitsang. «Die Nacht in Venedig ist die siebte Operette, bei der ich im Chor auf der Bühne stehe. Dazwischen gab es mal eine längere Familienpause. Aber auch dort habe ich mitgewirkt, wenn auch nur hinter der Cüplibar», erzählt sie.
Als Präsidentin befinde sie sich noch in der Lernphase. «Im Vorstand sind wir dafür verantwortlich, dass im Hintergrund alles organisiert wird.» Dazu gehören Verkauf, Werbung, Bühnenbau, Restaurant und Cüplibar. Für alle diese Arbeiten gibt es viele Freiwillige. «Ohne sie würde gar nichts laufen», sagt Karin Leuthard.
Schwierige Situation
Anfang September verstarb der Produktionsleiter plötzlich. «Das hat uns ziemlich den Boden unter den Füssen weggezogen. Dann haben alle mitangepackt und es war klar, dass wir in seinem Sinne weitermachen und eine mitreissende Operette auf die Beine stellen werden», erklärt die Präsidentin.
Das Spezielle an der Produktion ist das Bühnenbild mit Treppen und einer Drehbühne. Diese erlaube schnelle Szenenwechsel, bedeute aber, dass im Hintergrund schnell umgebaut werden müsse. Die Probezeit war sehr intensiv, aber es macht auch sehr viel Spass. Die Bereitschaft, gemeinsam etwas ganz Tolles zu erschaffen, ist überall stark spürbar. Man wächst zu einer Operettenfamilie zusammen», sagt Karin Leuthard.
Sie fand es spannend, für einmal hinter die Produktion zu sehen, diese mitzugestalten und mit dem Kreativ-Team zusammenarbeiten zu dürfen. Genauso viel Spass mache es ihr, zu singen und auf der Bühne zu stehen. Nebst Karin Leuthard und Arndt Krueger gibt es weitere Personen mit einem Bezug zu Wettingen. Der musikalische Leiter Renato Botti ist Musiklehrer an der Kantonsschule Wettingen, Chormitglied Gisela Neumann wohnt in Wettingen und ist Lehrerin an der Primarschule Altenburg. Theresia Hlavka singt im Chor und ist Religionsunterrichts-Leiterin und Katechetin in Wettingen und Würenlos.
Infos unter www.operette.ch