Die Stadtgärten
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«Mit dem Gartenpreis wollen wir uns bei allen Einwohnerinnen und Einwohnern mit Gärten bedanken», begründet Sandra Frauenfelder, warum die Gemeinde diesen Wettbewerb durchgeführt hat. Die Leiterin Standortförderung ist sich bewusst, dass Privatgärten wesentlich dazu beitragen, Wettingen zur Gartenstadt werden zu lassen. Im öffentlichen Raum könnten die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung die Pflege übernehmen, «doch bei den privaten Gärten sind wir auf die Besitzer angewiesen.»
Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Fachpersonen und Gemeindevertretern, vergab in drei Kategorien je drei Preise in Form von Gutscheinen des Handels- und Gewerbevereins (300 bis 1000 Franken). «Ein Kriterium war die Einsichtbarkeit des Gartens», so Frauenfelder. Der Garten von Familie Schmon an der Schönaustrasse erfüllt dies bestens. «Tatsächlich bleiben die Leute manchmal stehen, steigen vom Rad und interessieren sich für die Pflanzen», sagt Brigitte Schmon. Das freut die dreifache Mutter, die auf dem Land aufwuchs und der die Natur schon immer am Herzen lag. «Ich sehe es als Privileg, im sehr städtischen Wettingen diesen Naturgarten zu haben», so Schmon. Pflanzen wie der Hohlzahn, den andere als Unkraut bezeichnen, haben in ihrem Garten Platz. Mit ihren Kindern beobachtet sie auch Tiere, die im Naturgarten einen Lebensraum fanden: Blattschneiderbienen, Libellen, Molche, Käfer, Vögel. «Und Rückenschwimmer», ergänzt Oliver, zeigt auf den Teich und lässt sich danach vor seinem Strauch Peperoni fotografieren.
Ob und in welcher Form dieser Wettbewerb ein zweites Mal durchgeführt wird, ist noch nicht klar. «Gärten bleiben aber sicher ein Thema», so Frauenfelder. (bär)