Gesundheit in allen Formen dargestellt
Am Gesundheitstag rund ums Wettinger Rathaus konnten sich die Gäste über Prävention, Hilfsmittel und Themen wie Blutspenden informieren.
Für mächtig Aufregung sorgte am Samstagmorgen um 9.30 Uhr der Anflug des Rettungshelikopters, als er auf der Wiese hinter dem Rathaus landete. Nicht nur Kinder wollten sich die Maschine genauer ansehen. Ebenso für Interesse sorgten die Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und der Polizei. Der Gesundheitstag ist eine Leistungsschau des Gesundheitswesens in Wettingen und dem Limmattal. Auf der Website dazu stand im Vorfeld: «Sehr viele Menschen und Organisationen stellen die Gesundheit der Bevölkerung sicher, helfen, wo Hilfe gebraucht wird, unterstützen, wo nötig, schulen, wo Wissen gefragt ist, lindern, wo Leid ist, und coachen uns, wo Prävention möglich ist.»
Für besondere Berührungspunkte sorgten die Rettungshunde der «Rettungs-Mantrailer Nordwest». Ein schwarzer Labrador und ein Kooiker waren stellvertretend für die Hunde vor Ort, die nach vermissten Personen suchen, und dies anhand ihres individuellen Geruchs. Die Hundeführerinnen und Hundeführer durchlaufen zur Basisschulung als Suchhundeführer auch die Bereiche Einsatztaktik und Geruchskunde.
Ein grosser begehbarer Darm bei der Krebsliga weckte das Interesse der Besucher. Einmal an übergrossen Divertikeln oder Polypen vorbeigehen, das hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Im Kampf gegen den Darmkrebs empfiehlt die Krebsliga ab 50 Jahren regelmässige Untersuchungen zur Früherkennung. Möglichkeiten dazu sind der «Blut-im-Stuhl-Test» und die Darmspiegelung.
Eine Blutspende hilft drei Personen
Auch diverse Vorträge zu verschiedenen Themen wurden abgehalten, etwa zum Blutspenden. David Goslings, Leiter Herstellung beim Roten Kreuz, ging auf die Geschichte des Blutspendens ein. Zu Beginn, im 19. Jahrhundert, gab es noch Versuche mit Tierblut. Doch das sei keine so gute Idee gewesen. 1901 entdeckte der Mediziner Karl Landsteiner die verschiedenen Blutgruppen und dann die Rhesusfaktoren positiv und negativ. In der Schweiz gibt es elf gemeinnützige Nonprofit-Organisationen, die mit dem Schweizerischen Roten Kreuz verbunden sind und die Bevölkerung mit Blutprodukten versorgen. Im 2023 spendeten 15317 Personen ihr Blut dem Blutspendedienst Aargau-Solothurn. Dies geschieht entweder in den Spendezentren der beiden Kantone oder via Blutspendebus, der in den Gemeinden vorfährt. Das gespendete Blut wird separiert und in die drei Hauptprodukte Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen), Thrombozytenkonzentrat (Blutplättchen) und Plasma aufgeteilt. Mit einer Spende kann also drei Personen geholfen werden.